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Bill Gross sieht ein Ende des „Aktienkults“ voraus.
Bill Gross, Mitgründer des Unternehmens Pacific Investment Management (PIMCO), prophezeit den Aktienmärkten eine düstere Zukunft. Seit dem Jahr 1912 verzeichneten die Aktienmärkte in den USA eine inflationsbereinigte Realrendite von durchschnittlich 6,6 % - und stellen damit die ertragsreichste Anlageklasse der Vergangenheit. Ein Zustand, der sich nach Ansicht von Bill Gross bald ändern könnte. Seine Begründung: Da das Bruttoinlandsprodukt im betrachteten Zeitraum nur um 3,5 % angestiegen ist, besteht die Gefahr, dass Aktien diese „Outperformance“ in der Zukunft nicht beibehalten könnten. Warum sieht er dieses „Ende des Aktienkults“ gerade jetzt, nach einem „verlorenen Jahrzehnt“ an den Aktienmärkten? Winkt nicht viel wahrscheinlicher ein „Aktien-Comeback“? Droht nicht eher ein Ende des Anleihen-Hypes? Jede Aussage muss relativiert werden Es mutet nicht überraschend an, dass der Manager des weltgrößten Anleihefonds den Aktienmärkten ihre Attraktivität absprechen will. Zudem ist es niemandem vergönnt, die Entwicklungen an den Finanzmärkten stets präzise vorherzusagen. Mit seiner Prognose, dass die US-Anleihezinsen wieder steigen würden, lag Gross über einen langen Zeitraum hinweg deutlich daneben – der Anteil der einst von ihm verschmähten US-Staatsanleihen wurde in seinem Fonds letztendlich doch erhöht und er hat sich bei seinen Anlegern für diese Fehleinschätzung entschuldigt. Die Entwicklung der Aktienrenditen pauschal mit dem Anstieg des BIP ins Verhältnis zu setzen, ist eine sehr vereinfachte und verfehlte Darstellung. Ständig steigende Produktivität und Effizienzgewinne sind zusätzliche Parameter, die letztendlich den Unternehmen selbst zu Gute kommen und die Aktienkurse antreiben. In der aktuellen makroökonomischen Situation – nach einer überstandenen Weltwirtschaftskrise und inmitten der fortwährenden europäischen Schuldenkrise – ist es populär, als Bedenkenträger aufzutreten. Ständig „neue“ Risiken zu beleuchten wirkt heute schlauer als ein Optimist zu sein. Starke Unternehmenszahlen Die Argumente, die jedoch für bessere Zeiten an den Aktienmärkten sprechen, sind zahlreich. Die KGVs der Aktienmärkte sind derzeit extrem niedrig – und das obwohl die Indizes nicht allzu weit unter ihren historischen Höchstständen notieren! Diese Konstellation ist darin begründet, dass die durchschnittlichen Gewinne der Unternehmen - im Krisengerede nahezu unbemerkt - ständig neue Rekordniveaus erreicht haben. Dadurch sind nicht nur die Dividendenrenditen äußerst attraktiv, es muss zudem im Durchschnitt nur ein relativ geringer Anteil der Unternehmensgewinne für die Ausschüttungen verwendet werden - der Großteil der Gewinne kann thesauriert werden und dem Unternehmen Handlungsspielraum für zukunftsorientierte Investitionen gewährleisten. Dies wird auch in naher Zukunft die Kurse antreiben und erhebliches Aufwärtspotential generieren. Fazit Aktien sind nicht tot. Es gilt vielmehr: Der Begriff „fixed income“ muss neu definiert werden. Mit festverzinslichen Anlagen sind Investoren durch das historisch niedrige Zinsniveau derzeit – und auch in absehbarer Zukunft – nicht in der Lage, laufende Erträge in vernünftiger Höhe zu generieren. Mit erstklassigen Aktien ist dies durch das hohe Niveau der Dividendenrenditen dagegen möglich. Paradoxerweise ist es also gerade die als „unsicher“ geltende Anlageklasse, die sicherheitsorientierten Anlegern den Wunsch nach laufenden Erträgen erfüllen kann. Weitere wichtige interessante Fakten zu diesem Thema – sowie einer detaillierten Markteinschätzung für 2012 - können Sie im aktuellen Update unserer umfangreichen Jahresprognose nachlesen. Sie können sich dieses Update kostenlos und unverbindlich unter www.gruener-fisher.de anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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