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„Shutdown“ in den USA bedeutet, dass 800.000 Staatsbedienstete in den unbezahlten (!) Zwangsurlaub geschickt werden, nur weil sich die Republikaner und Demokraten nicht bis zum 1. Oktober auf einen Haushalt für 2014 nicht einigen konnten. Dies gab es zuletzt vor 17 Jahren in den USA, wäre aber in Deutschland in dieser Form nicht möglich. Dabei wollte die Tea Party, also der rechte Teil der Republikaner, Obama in seinen Grundfesten erschüttern, indem sie es zur Bedingung machte, dass Obama seine Gesundheitsreform wieder zurücknimmt.
Obama blieb aber hart und wollte sich nicht zum Spielball einiger uneinsichtiger Politiker aus dem rechten Parteienspektrum machen lassen. So kam es dazu, dass ab den 1. Oktober keine Haushaltsgelder mehr fließen dürfen, so dass Museen und Nationalparks geschlossen wurden. Da der US-Haushausstreit keine Einigung fand, wurde die öffentliche Verwaltung der UA lahmgelegt. Auch das sind die Tücken der amerikanischen Demokratie. Immerhin schaffte es das Militär, kurz von der Beendigung des Haushaltsjahrs sich noch eine Investition von 5 Mrd. USD genehmigen und auszahlen zu lassen. Durch ein Sonderdekret bekamen auch die Soldaten ihr Sold pünktlich wie gewohnt. Die US-Rüstungsglobby ist wohl zu mächtig in den USA. Noch wichtiger wird ab der 17. Oktober werden, wo die USA die Schuldengrenze von 16,7 Billionen USD erreicht haben wird. Dann muss der US-Kongress eine neue Schuldgrenze festlegen, was sicherlich auch hart umstritten sein wird, aber letzten Endes wohl doch passieren wird. Schon jetzt ist die USA mit über 100% des BSP wesentlich höher verschuldet als Deutschland mit 80% des BSP. Frankreich wird im nächsten Jahr sogar mit 95% zum BSP verschuldet sein. Japan ist sogar mit 240% zum BSP verschuldet und lebt immer noch. Die Verschuldungsspirale dreht sich also immer weiter. Alleine im August hat sich die USA mit 140 Mrd USD neu verschuldet. Durch die Drogenpolitik der Notenbanken wird diese Verschuldungspolitik wieder ausgeglichen Die FED kaufen weiter jeden Monat Schrottanleihen im Volumen von 85 Mrd. USD auf. Die Zinsen bleiben niedrig, auch bei der EZB und auch bei der japanischen Notenbank. Daher gibt es eine Art „Asset-Inflation“ im Aktien- und Immobiliensektor. Wie lange dies gut geht, weiß aber keiner. Auch in Europa sind die meisten Länder zu hoch verschuldet und müssen dringend die Schulden abbauen. In Italien konnte eine Koalitionskrise gerade noch einmal abgewendet werden, weil die Berlusconi-Partei in einem Misstrauensantrag dem Primier Letta überraschend das Vertrauen ausgesprochen hat. Zuvor zog aber Berlusconi 5 Minister aus den eigenen Reihen ab und löste damit eine Regierungskrise aus. Ihm geht es auch darum, dass er die Immunität nicht verliert. Dennoch bleiben die politische Verhältnisse in Italien instabil und auch Italien ist viel zu hoch verschuldet. In Deutschland beginnt ab dem 10. Oktober der Koalitionspoker. Es kommt jetzt die Zeit der faulen Kompromisse, wo irgendeine Partie nachgeben und eine oder auch mehrere Kröten schlucken muss. Das kann auf eine Große Koalition mit Steuererhöhungen hinauslaufen, obwohl die CDU ursprünglich ohne Steuererhöhungen auskommen wollte. Bis November wird sich dann wohl eine neue Regierung bilden, wobei dann Deutschland die Führungsrolle bei so wichtigen Themen, wie die Bankenunion, die Bankenaufsicht, die Bankenabwicklung und die Finanzmarkttransaktionsteuer übernehmen soll. Ob dann auch „italienische Verhältnisse“ auf Deutschland zukommen, muss abgewartet werden. Der israelischen Primier Netanjahu warnt vor der Charmoffensive des iranischen Präsidenten Ruhani und bezeichnet ihn in der UNO als Wolf im Schafspelz. Ruhani ginge es nur darum, die Sanktionen gegen den Iran zu beenden. Spannend wird es auch, wie die Chemiewaffen realiter in Syrien vernichtet werden. Die Börsen können zunächst aber froh sein, dass es nicht zu einem Militärschlag der USA gegen Syrien als Strafaktion gekommen ist, denn das hätte ein „black swan“ werden können. So stiegen die Kurse aber auf neue Allzeit-Hochs in den USA und in Deutschland. Auch die Gefahr einer US-Pleite, die nicht kommen wird, scheinen die Anleger nicht zu beindrucken. Die Anleger reagieren sehr gelassen. Der russische RTS-Index stieg im September sogar über 10%. Einige Aktien im Muster-Depot des EAST STOCK TRENDS wie Magnit (>1200%) und Bank of Georgia (>1500%) konnten sogar seit Erstempfehlung in 2009 sich mehr als verzehnfachen. Aussichtsreich sind jetzt auch russische Stahl- und Goldaktien als Turnaround-Kandidaten. Sehr positiv entwickelte sich auch die Warschauer Börse sowie baltischen Aktien. Die Börse Sofia bleibt aber der Outperformer auch gegenüber dem DAX mit einem Plus von 33%, was Sie mit Osteuropa-Zertifikaten ausnutzen können Welche Erholungschancen Sie in Russland und Osteuropa haben und welche Auswirkungen die temporäre US-Pleite auf die Börsen haben wird, können Sie nachlesen im monatlich erscheinenden Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (Probe-Abo mit 3 Ausgaben für nur 15 €, siehe www.eaststock.de), der am 1. Oktober erschien. Beachten Sie biet auch die dort angegeben Chartgrenzen. TV-Hinweis: Ich habe einen neuen, eigenen EastStockTV-Channel bei www.youtube.de eingerichtet. Die erste „Sendung“ können zur aktuellen Situation in den USA und an den Weltbörsen können Sie sich unter http://www.youtube.com/watch?v=gcpuf6tCAvY anschauen. Wenn es Ihnen gefällt, abonnieren Sie diesen neuen Youtube-Channel EastStockTV und empfehlen ihn auch weiter. Wenn Sie hier bestimmte Themen besprochen möchten, dann schreiben Sie es mir. Ich werde dann auch versuchen, Klartext wie immer zu zu reden. Das nächste TV-Interview im DAF (www.daf.fm) über die Ostbörsen wird am 14. November in Frankfurt/M stattfinden. Seminar-Hinweis: Das nächste ESI-Ostbörsen-Seminar „Go East – In der Krise liegt die Chance!“ findet am 13. November 2013 um 17.30 Uhr in Frankfurt/M gleich nach dem Eigenkapital-Forum statt. Info und Anmeldung unter www.eaststock.de, dort unter Seminar oder telefonisch unter 040/6570883 bei der ESI GmbH. Eine wesentlich ausführlichere Analyse des russischen Aktienmarktes und der Entwicklungen an den Welt- und Ostbörsen können Sie sich runterladen, wenn Sie jetzt den kostenlosen Newsletter von Andreas Männicke unter www.andreas-maennicke.de bestellen. Dort gibt es auch ein Archiv von allen vorherigen Kolumnen, die abrufbar sind. Nutzen Sie diese kostenlosen Infos jetzt! | ||
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