Beitrag gelesen: 7142 x |
||
Bereits seit einigen Wochen machen wir auf den steigenden Goldpreis aufmerksam, der zum Wochenauftakt abermals ein neues Allzeithoch erklimmen konnte. Da stellt sich sicherlich der eine oder andere Anleger die Frage, ob man auf aktuellem Niveau noch einsteigen soll.
Hätte und Wenn waren schon immer die reichsten Leute! Als ich mich vor einigen Monaten auf einer Messe mit einem Anleger über den (damals bei rund 950 US-Dollar teuren) Goldpreis unterhalten habe, meinte besagter Anleger: „Jetzt steige ich nicht mehr ein. Aber hätte ich nur schon letztes Jahr Gold gekauft.“ Wahrscheinlich wäre das Gespräch ein Jahr zuvor auch nicht anders verlaufen. Und wahrscheinlich wird mir dieser Anleger auch in einem Jahr das Gleiche antworten. Entgangenen Gelegenheiten nachzutrauern, hat bislang leider keinen Geldbeutel gefüllt. Sinnvoller erscheint es daher, sich Gedanken um das aktuelle Kursniveau zu machen und darüber, wohin die Reise in den kommenden Wochen oder Monaten (je nach Ausrichtung) gehen wird. Aktueller Preis „fair“? In der letzten Woche hatten wir erwähnt, dass Indien dem IWF Gold zum aktuellen Marktpreis abgekauft hat. Was wiederum die Anleger als Indiz sehen, dass die Notenbanken das aktuelle Kursniveau als nicht zu hoch einstufen. Natürlich rätselt der eine oder andere Akteur darüber, was denn nun den Ausschlag für die aktuelle Rally gegeben hat. Ob es nun der schwache US-Dollar ist, die Angst vor einem erneuten Aufflammen der Krise oder aber auch „Peak-Gold“, also dass die Förderung von Gold den Hochpunkt schon längst überschritten hat. Letztendlich treibt vor allem eines den Kurs und das ist die Nachfrage. Bleibt – laut der Peak-Gold-Theorie – das Angebot dabei begrenzt bzw. kann nicht im gleichen Maß wie die Nachfrage ansteigen, steigt nun eben der Kurs. Letztendlich wird es so aussehen, dass Sie von zehn Leuten, die Sie nach dem Grund ihres Goldkaufs fragen, zehn verschiedene Antworten bekommen werden. Die Kräfte des Marktes sind entfacht ... Auch gibt oder gab es Stimmen, die von einem „politisch“ gewünschten Kurs von Gold von unter 1.000 US-Dollar ausgehen. Immerhin hat das Edelmetall lange Zeit mit dieser Region gekämpft. Mit dem nachhaltigen Überwinden des Widerstands scheint der Markt aber seine Kraft zu entfalten und der Kaufdruck steigt und steigt. Natürlich wird dies nicht ewig gehen. Aber mit dem Ausbruch über 1.000 US-Dollar scheint zumindest vorerst der Weg in Richtung 1.300 US-Dollar frei. Bitte beachten Sie aber bei einer Spekulation auf Gold, dass der Goldpreis in US-Dollar notiert, so dass in Euro unter Umständen nicht mehr ganz soviel übrig bleibt! Es sei denn, Sie arbeiten zusätzlich mit einer Devisenposition, um den Nachteil der Korrelation von Euro und Gold auszugleichen. Aber das ist ein anderes Thema. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Hebelzertifikate-Trader die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|