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FRANKFURT (Dow Jones)--Der DAX musste auch am Freitag Federn lassen. Der Schreck über die unerwartet falkenhaft aufgetretene Europäische Zentralbank (EZB) wirkte nach. "Die vergangenen beiden Handelstage haben gezeigt, dass weder bei Anlegern noch Notenbankern ein allzu großes Vertrauen darin besteht, dass die Inflation in den kommenden Monaten tatsächlich nachhaltig fallen wird", kommentierte CMC. Die Börsen hingen jetzt sprichwörtlich in der Luft. Gegenwind für Aktien kam erneut von den Anleihen, wo es mit den Renditen weiter nach oben ging. Für etwas Bewegung sorgte auch der Große Verfall auf Indizes und Einzeltitel. Der DAX schloss 0,7 Prozent niedriger bei 13.893 Punkten.
VW mit Milliardenregen für Aktionäre Nach dem Verfall am Abend werden zudem die vor kurzem von der Börse beschlossenen Änderungen in den Indizes umgesetzt. Unter anderem rücken dann Porsche AG in Rekordzeit in den DAX auf und verdrängen Puma in den MDAX. Daneben kommen Verbio Bioenergie in den MDAX, aus dem Deutsche Wohnen und Varta in den Kleinwerteindex SDAX absteigen. Weil steigende Zinsen Immobilienkredite verteuern, standen am Aktienmarkt Immobilienaktien unter Druck. Vonovia verloren mit Abgaben von 8,2 Prozent kräftig, Deutsche Wohnen gaben um 3,7 Prozent nach, LEG Immobilien 7,3 Prozent und Aroundtown um 8,3 Prozent. Die steigenden Zinsen lasteten daneben auch auf den oft hohen Bewertungen der Technologiewerte: Für Infineon ging es 2,3 Prozent nach unten. Steigende Zinsen sind derweil gute Nachrichten für Banken; Deutsche Bank verteuerten sich um 2 Prozent und Commerzbank sogar um 5,8 Prozent. VW schlossen ebenfalls im Plus mit Aufschlägen von 2,2 Prozent. Volkswagen-Aktionäre werden wie erwartet eine Sonderdividende in Milliardenhöhe aus dem Börsengang des Sportwagenherstellers Porsche erhalten. Daneben hat die DZ Bank den Titel zum Kauf empfohlen und auf die "Equity Long-Ideen" aufgenommen. Das Unternehmen dürfte in den kommenden Quartalen, insbesondere mit seinen Premiummarken, von der guten Nachfrage- und Preissituation profitieren. Im MDAX ging es für Teamviewer um 0,8 Prozent nach oben. Hier wurde ein möglicher Ausstieg aus dem ManU-Sponsoring als Befreiungsschlag gesehen. Die Aktionäre kritisierten den kostspieligen Schritt von Beginn an, nun scheint ein Ende der Liaison zumindest in greifbare Nähe zu rücken. Südzucker gewannen 9,0 Prozent. Das Unternehmen rechnet dank eines soliden Preisniveaus bei Zucker und abgesicherter Energiepreise auch für das am 1. März beginnende neue Geschäftsjahr mit einem deutlichen Gewinn- und Umsatzanstieg und hat den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt. Goldman sorgt für Abverkauf bei Morphosys Morphosys brachen um 11,4 Prozent ein nach einer Abstufung auf "Sell" durch Goldman Sachs. Wie es hieß, bezeichnete Goldman Sachs die Pipeline des Biotechnikunternehmens nach diversen Misserfolgen als inzwischen sehr dünn. Der mit vielen Hoffnungen verbundene Krebsantikörper Monjuvi habe zudem seit seiner Einführung sämtliche Erwartungen verfehlt. Für Bayer ging es um 3,8 Prozent nach unten, die Credit Suisse hatte das Kursziel gesenkt. Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com DJG/mpt/ros (END) Dow Jones Newswires December 16, 2022 11:52 ET (16:52 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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