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TOKIO (Dow Jones) - Schwach hat die Börse in Tokio am Freitag geschlossen. Nachdem es zwischenzeitlich noch nach einer deutlicheren Erholung von den Tagestiefs ausgesehen hatte, war der Markt in den letzten Handelsminuten wieder zurückgefallen. Neben schwachen Vorgaben der US-Börsen und mit Enttäuschung aufgenommenen Sony-Geschäftszahlen habe der zum Yen schwächelnde Euro keine echte Kaufstimmung aufkommen lassen, hieß es. Zudem sei es nach den deutlichen Gewinnen des Vortages zu Gewinnmitnahmen gekommen. Der Nikkei-225 verlor 1,5% bzw 158 auf 10.463 Punkte, nachdem er im Tagestief 10.391 Punkte erreicht hatte. Der Topix gab um 1,2% bzw 11 Zähler auf 936 nach.
Unter den Einzelwerten standen Sony nach der Vorlage von Geschäftszahlen und einem im Markt als konservativ bezeichneten Ausblick unter Druck. Sie verloren 6,8% auf 2.950 JPY. Das Schlimmste könnte damit aber ausgestanden sein, hieß es bei einigen Beobachtern, die darauf hinwiesen, dass der Kurs nicht unter den umgerechneten ADR-Kurs von Sony in den USA gefallen sei. Nikko Cordial Securities glaubt, dass nun möglicherweise eine Gewinnerholung bei Sony gespielt werden könnte. Sharp verloren belastet von der für exportsensitive Unternehmen ungünstigen Währungsseite 3,1% auf 1.090 JPY. Ein Bericht, wonach das Unternehmen selbst LEDs für den Einsatz in seinen TV-Geräten herstellen werde, sei offenbar vom Markt ignoriert worden, hieß es im Handel. Die Aktien von Toyoda Gosei, dem bisherigen LED-Lieferanten von Sharp, verloren 2,2% auf 2.557 JPY. Konica Minolta (-3,9% auf 1.070 JPY) litten Händlern zufolge unter einem schwachen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Zudem habe auch hier die Euroschwäche belastet. Steil nach oben ging es unterdessen bei Pioneer, nachdem hier sowohl die Geschäftsjahresergebnisse als auch der Ausblick gut aufgenommen wurden. Das Unternehmen hatte angekündigt, erstmals seit sieben Jahren im laufenden Jahr wieder einen Gewinn zu erzielen. Pioneer verteuerten sich um 9% auf 362 JPY. Unter weiteren Exportwerten standen die Autoaktien auf der Verliererseite. Honda, Toyota, Mazda und Nissan verloren 1,8% bis rund 2,5%. Im Bankensektor stand die weithin erwartete Absage der Fusion von Shinsei Bank (-4,5% auf 106 JPY) und Aozora Bank (-5% auf 114 JPY) im Fokus. Die Shinsei Bank hatte zudem zur Mittagspause im Rahmen der eigenen Prognosen liegende Geschäftszahlen vorgelegt und dabei auch mitgeteilt, eine Kapitalerhöhung von unter 100 Mrd JPY durchführen zu wollen. Dies komme nicht überraschend und das Volumen sei klein, hieß es dazu im Handel. Unter weiteren Bankenaktien verloren im Vorfeld der Vorlage der jeweiligen Geschäftsausweise MUFG 0,6% auf 459 JPY und SMFG 0,1% auf 2.875 JPY, während Mizuho FG unverändert mit 165 JPY schlossen. Takefuji gewannen unterdessen 2,7% auf 348 JPY, gestützt von der Vorlage der Geschäftszahlen. Diese seien im Rahmen der revidierten Prognosen ausgefallen, hieß es, wobei das Risiko für die Liquiditätslage des Unternehmens nach der vorzeitigen Rückzahlung einer Anleihe gesunken zu sein scheine, hieß es von Marktkennern. DJG/gos Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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