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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben nach den jüngsten Verlusten am Donnerstag Gewinne eingefahren. Deutlicher nach oben ging es dabei für den technologielastigen Nasdaq. Mit der anhaltenden Sorge vor einer stärker steigenden Inflation und einer in der Folge früher als erwarteten Straffung der US-Geldpolitik dürfte die Volatilität an den Märkten aber weiter hoch bleiben. Das Protokoll der US-Notenbank hat gezeigt, dass die Fed-Mitglieder bei ihrer Sitzung im April den Wunsch signalisiert haben, einen Plan zur Reduzierung des massiven Anleihekaufprogramms bei einem der kommenden Treffen zu diskutieren.
Der Dow-Jones-Index schloss 0,6 Prozent höher bei 34.084 Punkte, der S&P-500 legte um 1,1 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite ging es um 1,8 Prozent nach oben. Dabei gab es insgesamt 2.230 (Mittwoch: 1.170) Kursgewinner und 1.095 (2.137) -verlierer. Unverändert schlossen 126 (141) Titel. Die Märkte dürften weiter volatil bleiben, bis weitere Wirtschaftsdaten ein klareres Bild lieferten, so Seema Shah, Chief Strategist bei Principal Global Advisors. "Ich glaube nicht, dass wir bis September wirklich etwas darüber wissen dürften, in welche Richtung sich die Inflation entwickeln wird, aber der Markt ist nicht in der Lage, so lange zu warten", fügte die Teilnehmerin hinzu. Kein eindeutiges Bild haben die veröffentlichten US-Konjunkturdaten geliefert. So ist der Philadelphia-Fed-Index für Mai stärker zurückgegangen als erwartet. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge hat dagegen positiv überrascht und deutlicher abgenommen als prognostiziert. Es wurde der niedrigste Wert seit Mitte März 2020 erreicht. Der Index der Frühindikatoren für April ist derweil stärker als von Ökonomen prognostiziert gestiegen. Kohl's mit Gewinnmitnahmen - Oatly mit erfolgreichem Börsendebüt Die Cisco-Aktie stieg nach einem schwachen Start um 0,7 Prozent. Der Netzwerk-Spezialist schlug zwar in seinem dritten Geschäftsquartal 2020/21 bei Umsatz und bereinigtem Gewinn die Markterwartungen, verfehlte sie aber beim Gewinnausblick. Hintergrund ist die weltweite Chipknappheit, die höhere Preise zur Folge hat. Der Einzelhandelskonzern Kohl's hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet und den Ausblick angehoben. Das Unternehmen hat aber wegen der Pandemie mit Problemen in der Lieferkette zu kämpfen, was zusätzliche Kosten verursacht. Die Aktie gab um 10,2 Prozent nach, hatte seit Jahresbeginn aber um fast 50 Prozent zugelegt. Anleger dürften daher die Nachrichten dazu genutzt haben, um Gewinne mitzunehmen. Ford rückten 3,2 Prozent vor. Der Autobauer wird in den USA ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem südkoreanischen Batteriehersteller SK Innovation gründen. Die beiden Unternehmen haben laut Mitteilung eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Produktion von Batteriezellen unterzeichnet. Daneben stand ein weiterer Börsengang auf der Agenda. Die American Depositary Shares (ADS) der Oatly Group AB, dem weltgrößten Hersteller von Hafermilchprodukten, wurden zu einem Ausgabepreis von 17 Dollar in den Handel an der Nasdaq aufgenommen. Der erste Kurs lag bei 22,12 Dollar. Zu Handelsschluss notierte die Aktie bei 20,20 Dollar, ein Plus von 18,8 Prozent zum Ausgabepreis. Dollar gibt Vortagesgewinne wieder ab Die Diskussion um ein Zurückfahren der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank blieb am Devisenmarkt das beherrschende Thema: Der Dollar neigte nach seiner Erholungsrally des Vortages wieder zur Schwäche. Der DXY-Dollarindex verlor 0,5 Prozent, der Euro schaffte wieder den Sprung über die Marke von 1,22 Dollar, die er am Vortag eingebüßt hatte. Die Ölpreise gaben nach den Vortagesverlusten erneut deutlich nach. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung auf einen Bloomberg-Bericht, wonach laut dem iranischen Präsidenten ein breiter Entwurf gefunden ist in den Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015, der ein Ende der Ölsanktionen gegen Iran vorsehe. Dies könnte dazu führen, dass der Iran wieder stärker als Ölanbieter auf dem internationalen Markt auftritt. Der Goldpreis profitierte vom schwächeren Dollar. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,4 Prozent auf 1.877 Dollar. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/err (END) Dow Jones Newswires May 20, 2021 16:14 ET (20:14 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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