Alt 30.07.10, 00:15
Standard Wall Street schließt nach volatiler Sitzung etwas leichter
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach einer volatilen Sitzung mit Ausflügen in positives und negatives Terrain hat sich am Donnerstag an den US-Börsen eine etwas leichtere Schlusstendenz durchgesetzt. Zunächst hatten positiv aufgenommene Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten für einen freundlichen Handelsstart an Wall Street gesorgt. Doch in einer kontinuierlichen Abwärtsbewegung fielen die Kurse ins Minus, setzten sich aber im späten Geschäft wieder deutlich von den Tagestiefs ab.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) verlor um 0,3% bzw 31 Punkte auf 10.467. Der S&P-500 büßte 0,4% oder 5 Zähler auf 1.102 ein und der Nasdaq-Composite gab 0,6% bzw 13 Punkte auf 2.252 ab. Umgesetzt wurden an der NYSE insgesamt 1,18 (Mittwoch: 1,00) Mrd Aktien. Den 1.591 Kursgewinnern standen 1.423 -verlierer gegenüber, 110 Titel schlossen unverändert. Händler verwiesen auf den Umstand, dass die Standardwerte im Juli bislang um über 7% zugelegt haben. Damit könnte der Juli 2010 der beste Monat seit einem Jahr werden.

Neben einigen überzeugenden Geschäftsausweisen habe es aber eine ganze Reihe schwacher Zahlen auf der Unternehmensseite gegeben, hieß es im Handel. Insbesondere enttäuschte die Umsatzentwicklung bei einigen Versorgern und Konsumartikelanbietern. Bankenwerte zeigten dagegen Stärke. "Bislang erlebten wir eine wirklich gute Berichtsperiode. Doch heute gab es Zahlen entweder nur im Rahmen der Erwartung oder verbunden mit wenig überzeugenden Ausblicken", sagte Portfoliomanager Bill Vaughn von Evercore Wealth Management. Die Erleichterung über die Daten zum Arbeitsmarkt verpuffte vor diesem Hintergrund schnell. In der Vorwoche sank die Zahl der Anträge auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung um 10.000, während Volkswirte im Konsens den Rückgang nur mit 4.000 geschätzt hatten.

Exxon Mobil drehten mit dem Gesamtmarkt ins Minus und verloren 0,9% auf 60,34 USD. Der Ölkonzern hat im zweiten Quartal seinen Gewinn überraschend stark um 91% gesteigert. Im Handel war zu vernehmen, dass Anleger wohl auf noch bessere Zahlen gehofft hätten. Auf der Gewinnerseite standen dagegen Pharmawerte. Hier wurde auf die überraschend guten Quartalszahlen der britischen AstraZeneca verwiesen, die überdies ihre Prognosen erhöht und einen Aktienrückkauf angekündigt hat. Pfizer stiegen um 0,6% auf 15,09 USD und Merck & Co um 0,9% auf 35,06 USD.

Procter & Gamble verloren im Sog anderer Konsumgüteraktien 1,6% auf 61,67 USD. Colgate-Palmolive büßten nach Veröffentlichung von Quartalszahlen 6,8% auf 78,12 USD ein. Zwar hat das Unternehmen sein Ergebnis um 7,3% gesteigert, doch verfehlte der Umsatz die Erwartungen. Kellogg's sanken um 6,9% auf 47,98 USD. Der Hersteller von Frühstücksflocken hat im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet und seine Jahresziele gesenkt.

Goodyear Tire & Rubber rutschten um 5,7% auf 11,27 USD ab, nachdem der Reifenkonzern Zweitquartalszahlen vorgelegt hatte. Im Technologiesektor brachen die Titel von Speicherchiphersteller LSI um 13,9% auf 4,08 USD ein. Bei den Geschäftszahlen enttäuschte vor allem die Umsatzentwicklung. Für Akamai Technologies ging es um 12,9% auf 38,35 USD talwärts, Händler monierten den Ausblick des Unternehmens. Nvidia verbilligten sich nach einer Prognosesenkung um 9,9% auf 9,13 USD. Unter den Versorgern stachen EQT nach schwachen Geschäftszahlen und Constellation Energy Group nach einem negativen Analystenkommentar mit Verlusten zwischen 2,5% und 4,6% heraus.

Im Finanzsektor schnellten Ameriprise Financial nach guten Geschäftszahlen um 12,3% in die Höhe. Citigroup zogen um 0,7% an, die Bank bezahlt zur Beilegung einer Klage 75 Mio USD.

DJG/DJN/flf

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