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Die USA konnte in letzter Minute die Zahlungsunfähigkeit abwenden. Kurz vor Ablauf der Frist hat der US-Kongress einer Erhöhung der Schuldenobergrenze zugestimmt. „Nach der Einigung im US-Haushaltsstreit konzentriert sich nun alles wieder auf die Quartalsberichterstattung“, bemerkte Roland Hirschmüller, Chefhändler bei der Baader Bank AG in Stuttgart. Nachdem sich im Vorfeld der Einigung die US-Indices positiv entwickelten, gerieten nach enttäuschenden Quartalszahlen von IBM (WKN 851399) die Kurse etwas unter Druck. Der erfolgsverwöhnte IT- und Beratungskonzern bekam die Schwäche der Wachstumsmärkte zu spüren und verfehlte die Markterwartung im Konzernumsatz um fast eine Milliarde Dollar. Die IBM-Aktie verlor am Donnerstag über sechs Prozent auf 128 Euro. Ebay (WKN 916529) lag nach den Quartalszahlen mit einem Minus von fünf Prozent ebenfalls schwach im Markt. Hier störten sich die Investoren an einem zu vorsichtigen Ausblick auf das bevorstehende wichtige Schlussquartal. Ebay warnte vor einem mageren Weihnachtsgeschäft in den USA.
Auch in Japan waren die Anleger über die Abwendung der amerikanischen Zahlungsunfähigkeit erleichtert. Der Nikkei 225 schließt die Berichtswoche bei 14.586 Punkten ab, dies bedeutet einen Wochengewinn von 392 Zählern. Positiv überraschte Kansai Electric Power (WKN 853264) die Anleger mit einer Gewinnmeldung. Die Aktie konnte in einem eher schwachen Umfeld für Energieversorger um knapp vier Prozent zulegen. Fujitsu Ltd. (WKN 855182) stiegen um gut zehn Prozent, nachdem ein großer amerikanischer Broker die Aktie direkt von Verkaufen auf Kaufen hochgestuft hatte. Softbank Corp. (WKN 891624) ist immer noch auf Shoppingtour, aber in dieser Woche für seine Verhältnisse nur auf Sparflamme. Für 1,5 Milliarden US-Dollar kauft Softbank den weltweit zweitgrößten Entwickler für Handyspiele: Supercell aus Finnland. Bei Gungho Online Entertainment (WKN A0D8WH) ist Softbank schon mit knapp 34 Prozent Beteiligung mit Abstand der größte Aktionär und somit sind die Nummer Eins und Nummer Zwei auf dem Handy-Spielemarkt unter Kontrolle von Softbank. Die Aktie von Softbank ging drei Prozent höher aus dem Markt, Gungho verteuerten sich um über zehn Prozent und Supercell ist eine Privatfirma und somit nicht gelistet. Die Aktie von Nestlé (WKN A0Q4DC) konnte am Donnerstagmorgen ein sattes Kursplus von über zwei Prozent verzeichnen. Grund dafür waren die vorgelegten Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Jahres. Auch wenn das Geschäft in Europa weiterhin mau bleibt, sorgen Schwellenländer für neuen Schwung. Laut dem Konzernchef Bulcke sind Asien und Afrika die Märkte, die Fahrt aufnehmen. Insgesamt konnte der Konzern seinen Umsatz um vier Prozent auf nun 68,4 Milliarden Schweizer Franken steigern und das organische Wachstum auf 4,4 Prozent verbessern. Als Jahresziel gibt das Unternehmen nun ein organisches Wachstum von etwa fünf Prozent aus, nachdem das Ziel von fünf bis sechs Prozent im August revidiert wurde. Einen fulminanten Börsenstart legten die Aktien des britischen Traditionsunternehmens Royal Mail plc (WKN A1W5N2) zum Handelsauftakt hin. Die Aktien der staatlichen britischen Post stiegen im Wochenverlauf um sagenhafte 50 Prozent auf bis zu 5,95 Euro. Der Ausgabepreis lag umgerechnet bei 3,90 Euro. Die Aktien waren 20-fach überzeichnet. Der britische Staat hält weiterhin 30 Prozent an der Gesellschaft. Die Aktien des niederländischen Telekom-Konzerns KPN (WKN 890963) mussten am Mittwoch Abend deutliche Kursabschläge hinnehmen. Auslöser war die Mitteilung der mexikanischen America Movil, ihren Anteil an KPN nicht weiter erhöhen zu wollen. Dies ist gleichbedeutend mit der Rücknahme des laufenden Übernahmeangebotes in Höhe von 2,40 Euro. Die KPN-Aktie stürzte auf 2,12 Euro ab und konnte sich am Donnertag auf 2,22 Euro erholen. Nach Aussagen des Vorstandes der KPN ist das Unternehmen weiterhin zu Gesprächen bereit, allerdings sei der angebotene Übernahme-Preis von 2,40 Euro zu niedrig. Im Fokus der Anleger an der Börse Stuttgart standen wieder einmal die irischen Bankaktien der Allied Irish Banks (WKN 861542). Unter sehr hohen Umsätzen startete die Aktie der angeschlagenen irischen Bank eine fulminante Kursrally auf 0,13 Euro. Dies entspricht einem Wochengewinn von 45 Prozent. Im Fahrwasser der Allied Irish Banks stiegen auch die anderen irischen Finanztitel Bank of Ireland (WKN 853701) und Permanent TSB Group (WKN A0YEAS). Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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