Beitrag gelesen: 513 x |
||
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem neuen Monatshoch des DAX am Mittwoch und kurz vor der ersten Zinserhöhung in der Eurozone seit zwei Jahren ist am deutschen Aktienmarkt am Donnerstagmorgen die Luft raus. Gegen 9.33 Uhr MESZ handelt der Leitindex unverändert zum Vortagesschluss mit 7.215 Punkten. Auch die Nebenwerte-Indizes MDAX, TecDAX und SDAX treten auf der Stelle.
Aus technischer Sicht ist der DAX auf Tagessicht bei 7.147 Punkten unterstützt, bei 7.283 Punkten liegt ein Widerstand. Beobachter rechnen fest damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittag den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,25% anhebt wegen steigender Inflationsgefahren. Als Profiteure höherer Zinsen werden immer wieder die Versicherer genannt. Allianz steigen um 0,7% auf 102,65 EUR, nachdem sie bereits am Mittwoch um 1,3% gestiegen sind. Vor der Entscheidung der Euro-Notenbanker könnte eine Bondauktion die Aktienkurse bewegen. Spanien will bei Investoren Anleihen im Volumen von 3,5 Mrd bis 4,5 Mrd EUR mit dreijähriger Laufzeit unterbringen. Sollte dies misslingen, könnten vor allem Bankenkurse unter Druck geraten. Nach den kräftigen Kursgewinnen von Commerzbank in den beiden vergangenen Sitzungen fällt die Aktie nun um 4,6% auf 5,45 EUR. Die WestLB hat die Aktie nach Ankündigung der Kapitalerhöhung auf "Verkaufen" gesenkt und Nomura hat Commerzbank auf "Reduzieren" von "Halten" herabgestuft. Deutsche Bank ziehen hingegen um 1,8% auf 42,67 EUR an. BMW büßen 2,1% auf 59,54 EUR ein, nachdem Morgan Stanley die Aktie auf "Untergewichten" von zuvor "Übergewichten" abgestuft hat. Etwas leichter handeln auch Daimler und VW. MAN verlieren 1,6% auf 89,65 EUR. Hochtief büßen 6% auf 71,47 EUR ein. Wegen offenbar massiver Probleme bei der australischen Tochter Leighton kann Hochtief ihre Ergebnisprognose für das laufende Jahr nicht halten. Der Baukonzern teilte mit, Leighton überprüfe derzeit die eigene Ergebnisprognose. Ingbert Faust von der equinet Bank hat Hochtief auf "Halten" von "Kaufen" gesenkt. Hamburger Hafen geben um 1,7% auf 31,76 EUR nach. Die Bank of America Merrill Lynch hat die Bewertung der Aktie mit "Underperformer" aufgenommen. Stada gewinnen 1,4% auf 29,31 EUR und profitieren damit von einer Hochstufung durch die Citigroup. DJG/bek/jej/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones&Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|