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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer Berg- und Talfahrt hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag deutlich im Plus geschlossen. Der DAX gewann 1,5 Prozent auf 12.356 Punkte. Am Vormittag verlief der Handel zunächst in ruhigen Bahnen. Am Mittag schoss der DAX dann nach oben, beflügelt auch von Berichten, die britische Regierung könnte nochmals ihre geplanten Steuersenkungen überdenken, die für ein Erdbeben bei den britischen Anleihen gesorgt hatten.
Am Nachmittag lösten die US-Verbraucherpreise dann einen Abverkauf aus. Innerhalb einer Minute fiel der DAX um 1,4 Prozent, der Abgabedruck war enorm. Erst bei 12.000 Punkten konnte sich der Index stabilisieren, die Bullen übernahmen dort wieder das Ruder. Der MDAX, TecDAX wie auch der SDAX notierten im Tagesverlauf auf Jahrestiefs, konnten sich am Nachmittag aber ebenfalls davon erholen. US-Notenbank wird Leitzinsen um 75 Basispunkte anheben Die US-Inflation ist im September höher ausgefallen als erwartet. Die Energiepreise sind zwar erwartungsgemäß gefallen, aber die Verteuerungen bei Nahrungsmitteln, Wohnen und Gesundheitsdienstleistungen trugen maßgeblich zur Inflation bei. LBBW-Volkswirt Dirk Chlench sieht an der Inflationsfront jedoch auch Lichtblicke. So seien die Preise für Gebrauchtwagen, in der Vergangenheit einer großer Treiber des Konsumentenpreisindex, im September um 1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Dessen ungeachtet dürfte der erneut starke Anstieg der Kerninflationsrate den Währungshütern nicht schmecken, die US-Notenbank dürfte im November die Leitzinsen um mindestens weitere 75 Basispunkte anheben. Zu den Gewinnern am Aktienmarkt gehörten die Banken, so legten Deutsche Bank um 7,3 Prozent zu, Commerzbank gewannen 4,8 Prozent. Ansonsten gingen die Anleger im späten Handel mehr ins Risiko und kauften zyklische Werte. Einmal mehr wurden die Aktien der Immobilienkonzerne verkauft. Hier gibt es seit Tagen negative Analysten-Kommentare. So verloren Aroundtown 7,9 Prozent nach einer Herunterstufung der Citi auf "Neutral" von "Buy". Nach guten Quartalszahlen der Wettbewerber schlossen Lufthansa 4,7 Prozent im Plus. Südzucker verloren dagegen 2,7 Prozent. Der Konzern nahm zwar die Umsatzprognose nach oben, die Gewinnprognose wurde aber lediglich bestätigt. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/ros (END) Dow Jones Newswires October 13, 2022 11:56 ET (15:56 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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