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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch mit Aufschlägen geschlossen. Gestützt wurde die Stimmung von den weiter nachlassenden Sorgen um die Bankenkrise. Dazu kamen gute Nachrichten von den Technologiewerten, so dem erhöhten Ausblick bei Infineon. Auch EZB-Chefvolkswirt Philip Lane stützte das Sentiment. Laut Lane wird die Inflation Richtung Jahresende stark zurückgehen. Lane hält es zudem für möglich, dass die Inflation auf 2 Prozent sinkt, ohne dass die Wirtschaft des Euroraums dafür eine Rezession durchlaufen müsste. Der DAX gewann 1,2 Prozent auf 15.329 Punkte.
Infineon erhöht die Prognose Ein Freudenfeuerwerk von 6,9 Prozent Plus löste die erhöhte Prognose bei Infineon aus. Der Halbleiter-Hersteller sprach von einem unerwartet starken zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs und rechnet im gesamten Geschäftsjahr nun mit einem Konzernumsatz deutlich über den bisher erwarteten 15,5 Milliarden Euro. Zudem liegt die Marge im zweiten Quartal über den Erwartungen. Adidas und Puma schlossen 3,7 bzw 3,2 Prozent fester. Händler verwiesen zur Begründung auf Lululemon: Der Sportbekleidungshersteller hat einen unerwartet starken Umsatzausblick vorgelegt. Die Aktien stiegen an der Wall Street bis Börsenschluss in Frankfurt um rund 13 Prozent: "Das stützt auch die Wettbewerber", so ein Marktteilnehmer. Druck auf die Aktien von Mercedes-Benz gab es dagegen wegen des Teilausstiegs des Staatsfonds von Kuwait. Die Aktien fielen um 2,1 Prozent. Der Fonds verkauft 20 Millionen Aktien und damit knapp ein Drittel seines Anteils. Mehreren Händlern zufolge soll der Verkaufspreis für die Aktien bei 69,27 Euro je Aktie gelegen haben. Damit ergeben sich rechnerisch rund 1,39 Milliarden Euro. Der Abschlag zum Vortagesschlusskurs von 71,89 Euro wäre also gering gewesen. Die Leoni-Aktie brach mit Verlusten von 87,3 Prozent auf 0,36 Euro fast vollständig ein. Der Autozulieferer hat mitgeteilt, angesichts der angespannten Finanzlage das Kapital komplett herabsetzen zu wollen. Künftig wird sich das Unternehmen voraussichtlich ausschließlich im Besitz des Großaktionärs Stefan Pierer befinden. Konkret soll eine von Pierer mittelbar gehaltene Gesellschaft nach einer vereinfachten Herabsetzung des Grundkapitals auf 0 Euro im Wege einer Barkapitalerhöhung einen Betrag von 150 Millionen Euro gegen Ausgabe neuer Leoni-Aktien einbringen. Das Unternehmen hatte nach dem geplatzten Verkauf der Kabelsparte nach Asien bereits angekündigt, dass es keine Refinanzierungslösung geben werde, ohne weitreichende Zugeständnisse aller Finanzierungsparteien. Die Konsortialbanken hatten die Ende 2022 fälligen Kreditfazilitäten vorübergehend bis zum Sommer 2023 verlängert. Immobilienwerte in technischer Gegenbewegung Nach dem jüngsten Ausverkauf kam es bei Immobilienaktien zu einer technischen Gegenreaktion. Die Skepsis im Markt bleibt unter Anlegern allerdings groß. Der kapitalintensive Sektor leidet unter den stark gestiegenen Finanzierungskosten und fallenden Immobilienpreisen. Vonovia gewannen 5,7 Prozent, LEG Immobilien 1,5 Prozent und Aroundtown 0,2 Prozent. Bei Encavis sorgte ein Dividendenausfall für Druck, die Aktien fielen um 5,6 Prozent. Der Windparkbetreiber will wegen hoher Investitionen in den Netzausbau keine Dividende zahlen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mpt/ros (END) Dow Jones Newswires March 29, 2023 11:48 ET (15:48 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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