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Wer gedacht hatte, nach dem Beschluss des neuen Sparprogramms in Griechenland wäre das Thema erst einmal wieder vom Tisch, wurde bislang eines Besseren belehrt. So reißt die Diskussion um einen Schuldenschnitt nicht ab und sorgt auch an den Aktienmärkten aktuell nicht unbedingt für Kauflaune.
Wenig Hilfe aus den USA Während hierzulande damit vorerst kein aufhellender Impuls erkennbar ist, wirkt sich das Vorgehen der USA in Bezug auf die Anhebung der Verschuldungsgrenze auch nicht unbedingt unterstützend aus. So werden die Anleger allmählich nervös, da ab dem 2. August die Pleite droht. Sollten sich Demokraten und Republikaner nicht in den kommenden Tagen zu einer Entscheidung durchringen, dürfte dies für zusätzlichen Druck auf die Aktienkurse sorgen. Quartalszahlen im Schatten Fast unbeachtet entwickelt sich bei diesen Krisenszenarien die bereits Anfang Juli gestartete Quartalszahlensaison. Nur kurzfristig dringen positive Unternehmensdaten ins Rampenlicht, gehen aber rasch wieder im allgemeinen Angst-Trubel unter. Flucht in Sicherheit Stattdessen ziehen die Edelmetallpreise kräftig an. Angst um das Vermögen sorgt für kräftige Nachfrage nach Gold und Silber. Obwohl es warnende Stimmen gibt, die auf eine Blase bei den Edelmetallen hinweisen, ist der Trend in „Sicherheit“ bislang ungebremst. Vergleicht man allerdings die letzte Blase mit dem aktuellen Geschehen, so fällt auf, dass damals ein ungemein höherer Anteil des weltweiten Anlagevermögens in Gold investiert war. Aus dieser Sicht hat der Goldpreis sicherlich noch Potenzial. Aber auch am Währungsverhältnis Euro zu Schweizer Franken lässt sich ablesen, dass die Akteure durchaus von Angst getrieben sind. Offenbar lautet das aktuelle Motto „raus aus dem Euro“, denn sonst kann man sich den Absturz gegenüber der eidgenössischen Währung nicht erklären. Bedenken Sie: Noch im April stand der Euro im Verhältnis zum Franken bei 1,32 CHF, aktuell nur noch bei 1,14 CHF. Kurzfristig ist der Euro daher extrem „überverkauft“, so dass eine entsprechend kräftigere Gegenbewegung allmählich wahrscheinlich wird. Eine Trendwende dürfte dies allerdings nicht darstellen. Solange die Probleme in Euroland nicht nur nicht gelöst werden, sondern offensichtlich beinahe täglich mehr werden, scheint mittelfristig eher die Parität zum Schweizer Franken als die Höchstkurse von vor der Krise wahrscheinlich. Und dies, obwohl die Zinsdifferenz eigentlich für den Euro spricht. Allerdings stecken die Schweizer Notenbanker in einem kleinen Dilemma: Die Wirtschaft läuft gut und die Zinsen sind seit März 2009 auf einem extrem niedrigen Niveau. Sollte die Schweizer Nationalbank nun die Zinsen anheben, dürfte das die Talfahrt des Euro eher noch beschleunigen. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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