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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die Stimmung an den ostasiatischen Börsen ist zum Auftakt der neuen Woche weiter gedrückt gewesen. Vor dem Hintergrund der in den USA erwarteten Zinserhöhungen und wegfallender Wirtschaftsstimuli vieler Notenbanken agierten die Anleger weiter vorsichtig und bevorzugten sichere Häfen wie Anleihen. Hinzu kam als Bremsfaktor, dass im Laufe der Woche die US-Notenbank das weitere Vorgehen berät, wobei nicht gänzlich auszuschließen ist, dass sie dann schon weitere Verschärfungen beschließen wird. Bislang wird die erste Zinserhöhung an den Märkten für März erwartet.
In Tokio berappelte sich der Nikkei-Index von den Tiefs des Tages und ging 0,2 Prozent höher mit 27.588 Punkten aus dem Tag. In Schanghai schloss der Index fast unverändert, während es in Hongkong (Späthandel) um 1,3 Prozent nach unten ging. Schlusslicht war die Börse im südkoreanischen Seoul, wo der Kospi um 1,5 Prozent nachgab auf das niedrigste Niveau seit über einem Jahr. Niedrige Umsätze in China vor Neujahrsfest In Schanghai sprachen Marktteilnehmer davon, dass technische Faktoren auf eine baldige Gegenbewegung hindeuteten und der Markt im Laufe der Woche in eine Erholungsphase eintreten könnte. Die Umsätze seien niedrig gewesen im Hinblick auf die zum Monatsende beginnenden mehrtägigen Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest. Zum Minus in Hongkong trugen vor allem Technikaktien bei, die als besonders anfällig für Zinserhöhungen gelten. Auch in Seoul fanden sich Technikaktien auf den Verliererlisten weit vorne. Von Schnäppchenkäufen sprachen dortige Teilnehmer bei Hyundai Development (+0,7%), nachdem die Aktie neun Tage in Folge nachgegeben hatte in Reaktion auf den Einsturz eines im Bau befindlichen Wohnhauses. Tagesfavoriten in China waren Aktien von Lithiumherstellern angesichts steigender Preise für das in Batterien für Elektroautos benötigte Material. Ganfeng Lithium machten einen Satz um 10 Prozent nach oben, Tianqi Lithium gewannen 7,4 Prozent. Der Kurs des Batterieherstellers CATL legte um 2,0 Prozent zu. Nach vorläufigen Geschäftszahlen mit einem Nettogewinnanstieg um über 50 Prozent verbesserten sich China Tourism Group Duty Free um 3,3 Prozent. In Sydney knickten Regis Resources um 14 Prozent ein. Sie litten nach einem Zwischenfall in einer Mine unter der Erwartung einer geringeren Goldförderung und höherer Kosten. South 32 gaben um 3,7 Prozent nach, gedrückt von revidierten Ausblicken für zwei Tochterunternehmen. Aristocrat Leisure büßten 1,1 Prozent ein. Für das Unternehmen ist der Weg zur 2,1 Milliarden Pfund schweren Übernahme der britischen Playtech nun frei, weil JKO Play sein Konkurrenzangebot nicht weiter verfolgt. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/ros (END) Dow Jones Newswires January 24, 2022 02:44 ET (07:44 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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