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Weiter aufwärts ist es am Dienstag an den Börsen in Ostasien gegangen. Nach dem bereits sehr gelungenen Wochenstart sorgten Hoffnungen auf einen Diplomatieerfolg in Syrien und gute chinesische Konjunkturdaten für Kauflaune. Die USA scheinen von einem Militärschlag gegen Syrien abzurücken, nachdem Syrien positiv auf die Forderung Russlands reagiert hat, Chemiewaffen den Vereinten Nationen auszuhändigen. Wegen der Aussicht auf eine diplomatische Lösung hat der US-Senat eine für Mittwoch geplante Abstimmung über einen Militäreinsatz verschoben.
Mit Erleichterung wurden ferner überraschend gute Daten zur chinesischen Industrieproduktion wie auch zur Stromerzeugung im August aufgenommen. Sie bestätigten die jüngsten positiven Konjunktursignale aus dem Reich der Mitte. Besonders deutlich fiel das Kursplus in Tokio aus, wo insbesondere Infrastrukturaktien zudem abermals vom Olympia-Effekt profitierten. Der Tokioter Leitindex Nikkei-225 gewann 1,5 Prozent auf 14.423 Punkte, zugleich der höchste Stand seit rund einem Monat. Aktien japanischer Bauunternehmen profitierten erneut davon, dass Japan den Zuschlag zur Ausrichtung der Olympischen Spiele 2020 erhalten hat. Kajima Corporation verteuerten sich um 7,8 Prozent und Taisei Corporation um 13,2 Prozent. Der Kurs der Kaufhauskette Isetan Mitsukoshi stieg um 2,1 Prozent. Die Zeitung Nikkei berichtete, dass das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich die eigenen Ziele übertreffen wird. Aktien von Suntory Beverage & Food gewannen 0,6 Prozent. Das Unternehmen kauft die Getränkesparte von GlaxoSmithKline mit Marken wie Lucozade und Ribena für 1,35 Milliarden britische Pfund. In China griffen die Anleger nach der Veröffentlichung der Wirtschaftsdaten besonders bei Konjunkturzyklikern zu. Der Shanghai-Composite schloss 1,2 Prozent höher, in Hongkong ging es um knapp 1 Prozent bergauf. Gegen den Trend verkauft wurde der Bankensektor, der am Montag eine regelrechte Rally erlebt hatte. Agricultural Bank of China verloren 1,5 Prozent. Der australische Aktienmarkt erhielt ebenfalls Rückenwind von den chinesischen Daten, aber auch vom heimischen Geschäftsklimaindex der National Australia Bank. Dieser ist im August auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. Davon profitierte auch der Australische Dollar, der auf 0,9253 US-Dollar stieg. China ist wichtigster Abnehmer australischer Rohstoffe. Zu Euro und Yen machte der US-Dollar wieder etwas Boden gut. Im späten asiatischen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,3245 Dollar. Für einen US-Dollar wurden 100 Yen gezahlt. Nach dem verlängerten Wochenende in Indien zeigte sich die Rupie dagegen zum Dollar deutlich erholt. Zuletzt kostete ein Dollar 64,30 Rupien und damit 1,6 Prozent weniger als am Freitagabend. Fundamental lasse sich die Aufwertung der Rupie damit erklären, dass der Dollar seine Position als sicherer Hafen eingebüßt habe, als Reaktion auf starke Wirtschaftsdaten aus China und Japan, hieß es. Auch die Entspannung im Syrien-Konflikt spiele eine Rolle. Am Rohstoffmarkt gab der Ölpreis mit der Aussicht auf eine diplomatische Lösung des Syrienkonflikts etwas nach. Das Barrel WTI fiel auf 108,60 von 109,52 Dollar am Montagabend. Auch Gold war nicht länger als sicherer Hafen gefragt. Die Feinunze ermäßigte sich um knapp 1 Prozent auf 1.375 Dollar. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/cln/gos Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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