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Als ich letzte Woche dieses Kapitel schrieb, stand der DAX bei 11.467 Punkten. Aus dem Handel gingen wir dann am Abend dank besser als erwarteter Arbeitsmarktdaten mit knapp 11.710 Punkten. Doch der Kursanstieg vom vergangenen Freitag war wieder einmal wenig nachhaltig, sodass sich der DAX zu Wochenbeginn schon wieder auf Tauchstation begab.
Erst erneut gute Wirtschaftsdaten aus den USA, wo die Arbeitslosigkeit auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren gefallen ist, beflügelten den Markt am gestrigen Himmelfahrtstag wieder. So verzeichnen wir aktuell einen DAX-Stand von 11.614 Punkten, was einem Wochenminus von ca. -0,8% entsprechen würde. Allerdings haben wir am heutigen Freitag mal wieder einen kleinen Verfallstag und dieser könnte die Aktienkurse erneut tanzen lassen. Ich hatte bereits letzte Woche darauf hingewiesen und hätte die Positionierung der Marktteilnehmer auch gerne ausgewertet, um Ihnen ein entsprechendes Szenario an die Hand geben zu können. Allein das war leider nicht möglich, weil die Positionierung zu viele Optionen offen ließ. So wäre aus Sicht der offenen Positionen zwar ein Abrechnungskurs über 11.500 Punkten im DAX wünschenswert gewesen. Allerdings wären bei stark fallenden sowie stark steigenden Kursen auch andere Szenarien möglich gewesen. Im schlechtesten Fall hätte der DAX somit auch unter die 11.000 Punkte Marke gedrückt werden können, im besten Fall wären jedoch auch Kurse von über 12.000 Punkten möglich gewesen. Denn sowohl um 11.000 Punkte als auch zwischen 11.800 und 12.000 Punkte lagen vergleichsweise große Positionen im Markt. Alleine diese Positionierung zum heutigen Verfallstag zeigt dabei jedoch schon die hohe Unsicherheit der Marktteilnehmer an. Normalerweise legen diese sich nämlich recht stark auf ein Szenario fest und schaffen es in der Regel auch, dass dieses Szenario dann eintritt. Das war diesmal jedoch absolut nicht der Fall. Angesichts des kleinen „Crashs”, den wir am Rentenmarkt zuletzt gesehen haben, kann diese Unsicherheit auch gar nicht wirklich verwundern. Nichtsdestotrotz scheint sich, ich betone jedoch das Wort scheint, langsam eine positive Tendenz am Markt durchzusetzen. So könnten die Unruhen am Rentenmarkt langsam ausgestanden sein, was positiv zu werten wäre. Ferner scheinen der zuletzt gestiegene Ölpreis sowie der ebenfalls wieder stärkere Euro den Markt nicht mehr in dem Ausmaß zu belasten, wie das noch vor kurzem der Fall war. Entweder hat hier ein Gewöhnungseffekt eingesetzt oder viele Anleger sehen diese Bewegungen doch als nicht nachhaltig an. Dass die Unsicherheit jedoch immer noch groß ist, zeigen die zuletzt deutlich erholten Edelmetallpreise an. Sowohl Gold als auch Silber verzeichneten zuletzt nämlich deutliche Zugewinne. Alles in allem lautet das Fazit für die kommende Börsenwoche daher: Der Markt befindet sich weiter auf Richtungssuche und die Unsicherheit bleibt hoch, aber angefeuert vom Optimismus der Amerikaner könnte sich am Ende doch eine positive Tendenz durchsetzen. Dies zeigt einmal mehr wie wichtig es ist, gerade in solch volatilen Marktphasen wie wir sie in den letzten Wochen verzeichneten, einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn nur mit einem kühlen Kopf werden Sie solche Marktphasen weitestgehend unbeschadet überstehen. Dies wiederum ist jedoch die Grundvoraussetzung dafür, dass Sie anschließend die sich bietenden Chancen optimal nutzen zu können. Und zurzeit steigen die Chancen auf steigende Aktienkurse wieder. WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES INDIZES (14.05.2015)Woche Δ Dow Jones: 18.252 | 1,8% DAX: 11.560 | 1,3% Nikkei: 19.733 | 1,8% Euro/US-Dollar: 1,14 | 1,6% Euro/Yen: 135,99 | 1,2% 10-Jahres-US-Anleihe: 2,24% | 0,06 Umlaufrendite Dt: 0,52% | -0,09 Feinunze Gold: $1.219 | 2,8% Fass Brent Öl: $66,69 | 1,2% Kupfer: 6.418 | 0,2% Baltic Dry Shipping: 637 | 11,2% | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Stephan Heibel die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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