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In diesen Tagen füllen Porsche und VW die Schlagzeilen des Wirtschaftsteils der Tageszeitungen. Piech kontra Wiedeking. Zusammen wurde damals der Übernahmedeal eingefädelt, doch offenbar ist Porsche-Chef Wiedeking beim mächtigen VW-Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piech in Ungnade gefallen. Vorläufiger Höhepunkt war Piechs Abwesenheit ohne Begründung bei der möglicherweise entscheidenden Aufsichtsratssitzung.
Überheblichkeit? Durch die bisherige VW-Übernahmeaktion hat sich Porsche nicht unbedingt viele Freunde gemacht. Vor allem der legendäre Short-Squeeze im Herbst vergangenen Jahres hatte sehr viele Anleger Geld gekostet. Damals gab Porsche bekannt, dass man den Anteil auf 42,6 Prozent erhöht habe und man weitere 31,5 Prozent über Optionen kontrolliere. Aufgrund des Anteils des Landes Niedersachsen von rund 20 Prozent waren nur noch fünf Prozent der Aktien frei handelbar. Da die damaligen Leerverkäufe diese Zahl aber weit überstiegen, kam es zu dem berühmten Nadelöhr, durch das alle mit den steigenden Notierungen durch wollten. Durchaus als überheblich interpretieren könnte man die damalige Aussage von Porsche, man wolle den Leerverkäufern Gelegenheit geben, ihre Positionen in Ruhe und ohne größeres Risiko aufzulösen. Leider wurde mit der DAX-Zugehörigkeit VWs und dem Short-Squeeze sogar der deutsche Leitindex extremen Verzerrungen unterworfen, so dass von der Bewegung nicht nur Akteure betroffen waren, die auf einen fallenden VW-Kurs gesetzt hatten. Insofern ist davon auszugehen, dass sich das Mitleid bei einigen Banken oder vor allem auch bei Hedge-Fonds, nicht zuletzt aber auch bei dem einen oder anderen Kleinanleger, in Bezug auf die aktuelle Porsche-Situation in Grenzen hält. Short-Squeeze auch im DAX? Zurück zum Thema Short-Squeeze. Dieser entsteht, wenn a) viele Akteure (gleichzeitig) kaufen wollen oder b) viele Akteure Short-Positionen schließen (müssen) – was letztendlich ebenfalls ein Kauf darstellt. Der aktuell sehr hohe Pessimismus in Bezug auf die aktuelle bzw. auf die künftige Bewegung im DAX lässt vermuten, dass einerseits die Mehrheit der Anleger nicht oder nur zu einem geringen Teil investiert ist, andererseits viele bereits auf eine Korrektur gesetzt haben. Sollte der DAX daher in den kommenden Tagen wichtige Marken überwinden können, ist ebenfalls ein (kleiner) Short-Squeeze möglich. Zu erwarten wäre dies beispielsweise, wenn der DAX klar über 5.000 Punkte ansteigen könnte. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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