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Trotz des leichten Anstiegs zum vergangenen Wochenschluss war die letzte Börsenwoche enttäuschend. Diese Tendenz dürfte sich auch in der Woche vor Ostern weiter fortsetzen. Immerhin belasten die derzeit sehr hohen Rohstoffkurse – ein Ende trotz kurzfristiger Überhitzungen noch nicht absehbar. So stieg der Ölpreis zuletzt auf ein neues Allzeithoch an. Der CRB-Rohstoff-Index kletterte auf den höchsten Stand seit 24 Jahren, was nicht zuletzt auch auf den Anstieg des Kupferpreises zurückzuführen ist. Vor allem institutionelle Anleger und Fonds bevorzugen derzeit den Rohstoffmarkt, da man sich hier höhere Renditen als bei den Dividendenpapieren verspricht. Dies wiederum sind allerdings keine guten Aussichten für den Aktienmarkt, so dass der Kampf mit den mittelfristigen Aufwärtstrends weiter anhalten dürfte. Immerhin notiert der DAX derzeit nur knapp über dem seit August etablierten Aufwärtstrend. Spätestens ein Unterschreiten des letzten Tiefs vom Februar stellt dabei einen klaren Trendbruch und damit ein Umkehr- bzw. Verkaufssignal dar. In diesem Fall rücken die bisherigen Jahreshöchststände in weite Ferne.
Hält der Aufwärtstrend oder nicht? Bleibt die Frage, ob der Trend hält oder durchbrochen wird. Einen wichtigen Impuls hierfür könnte die amerikanische Zentralbank liefern. Zwar wird in dieser Woche mit einer erneuten Anhebung der Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte gerechnet. Viel wichtiger als die Anhebung selbst ist aber die Wortwahl Alan Greenspans. Wird auf Inflation hingewiesen? Oder wird der in den letzten Monaten immer wieder verwendete Zusatz, dass auch weiterhin mit moderaten Anhebungen gerechnet werden muss, „vergessen“? All dies dürften die Anleger als deutliches Warnsignal aufnehmen und dann die Aktienkurse purzeln lassen. Hierzulande richtet sich der Blick zur Wochenmitte auf die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex. Auch hier muss sich zeigen, wie fundiert die Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt noch ist, so dass der Indikator durchaus für einen Impuls gut sein könnte. Aus sicherer Entfernung! Insgesamt zeigt sich aber die Nervosität der Anleger. Nicht zuletzt die saftige Gewinnwarnung von General Motors in der letzten Woche zeigt wieder einmal, dass die Kurse nicht in den Himmel wachsen. Derzeit dürften daher die Risiken die Chancen am Aktienmarkt leicht überwiegen, so dass mit Vorsicht investiert werden sollte. Wer auf der sicheren Seite in diesen unsicheren Zeiten bleiben möchte, für den sind Gewinnmitnahmen sicherlich nicht die schlechteste Lösung. Wir haben jedenfalls den Cash-Bestand in den letzten Tagen und Wochen sukzessive nach oben gefahren und warten lieber mit sicherem Abstand auf neue Signale. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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