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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nervös ist es laut Börsianern am Donnerstag an den ostasiatischen Aktienmärkten zugegangen. Dabei überwogen mehrheitlich Abgaben. Die Anleger beschäftigten sich mit den Folgen der weiteren Lockerungen der aber letztlich noch immer strikten Corona-Maßnahmen in China. Am Vortag hatte diese die chinesischen Börsen zunächst beflügelt, doch dann war Ernüchterung eingekehrt und die Indizes hatten teils stark ins Minus gedreht. Während sich der Schanghai-Composite tags darauf knapp behauptet zeigte, erholte sich der HSI in Hongkong um 3,4 Prozent kräftig.
Der Optimismus über die Lockerungen in China sei etwas verflogen, hieß es im Handel. Eine generelle Abkehr von der Null-Covid-Politik sei weiter nicht erkennbar, kritisierten Marktteilnehmer. Dies gelte umso mehr, weil die Lockerungen mit immer neuen Rekordwerten bei den Neuinfektionen einhergingen. Daher dürfte eine völlige Öffnung in China nicht auf der Tagesordnung stehen. Der Weg dorthin bleibe ein gemächlicher und werde schmerzvoll und holprig verlaufen, glaubten die Nomura-Volkswirte um Lu Ting. In Hongkong kletterte der Technologiesektor mit gesunkenen US-Renditen um 6,6 Prozent. Hier habe die Karte Lockerungen insgesamt gestochen, hieß es. Das lag auch an regionalen Medienberichten, wonach die Stadtregierung kurzfristig weitere Lockerungen verkünden könnte. Alibaba Health stiegen um 8,7 und Alibaba Group um 5,3 Prozent, Tencent um 4,2 Prozent. In Tokio sank der Nikkei-225 um 0,4 Prozent auf 27.574 Punkte - belastet von Elektroniktiteln. Händler sprachen von der Sorge eine falkenhaften US-Geldpolitik. Händler thematisierten das unerwartete Leistungsbilanzdefizit im dritten Quartal mit nachlassenden Exporten und steigenden Importen. Der Kapitalabzug sei alarmierend. Auch das leicht nach oben revidierte BIP befeuerte die Stimmung kaum, denn es blieb bei einem Schrumpfen der Wirtschaft. Der Kospi in Südkorea sank um 0,5 Prozent. Man begrüße die chinesischen Lockerungen, fürchte aber die vermutlich falkenhafte Geldpolitik der US-Notenbank nach den jüngsten Daten, hieß es. LG Energy Solution verloren durch Gewinnmitnahmen 5,7 Prozent. In Australien büßte der S&P/ASX-200 um 0,8 Prozent ein. Die schwergewichteten Finanz- und Rohstoffwerte drückten. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf (END) Dow Jones Newswires December 08, 2022 03:31 ET (08:31 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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