Alt 13.08.10, 00:41
Standard Wall Street schließt leichter - Cisco-Ausblick belastet
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NEW YORK (Dow Jones) - Rezessionsängste haben den Handel an den US-Börsen am Donnerstag dominiert und die Aktienkurse etwas leichter schließen lassen. Neben enttäuschenden Daten vom US-Arbeitsmarkt nährten die pessimistischen Umsatzerwartungen des Netzwerkausrüsters Cisco Zweifel an der Erholung der Wirtschaft.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 0,6% bzw 59 Punkte auf 10.320. Der S&P-500 verlor 0,5% bzw 6 Punkte auf 1.084. Der Nasdaq-Composite sank um 0,8% bzw 18 Punkte auf 2.190. Umgesetzt wurden 1,01 (Mittwoch: 1,16) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.292 Kursgewinner und 1.713 -verlierer gesehen, während 119 Titel unverändert schlossen.

Die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe bestätigten, dass sich die Beschäftigungssituation in den USA noch immer nicht gebessert hat. In der Woche zum 7. August wurden 2.000 Anträge mehr gestellt als in der Woche davor. Volkswirte hatten jedoch mit einem Rückgang um 14.000 gerechnet.

Beunruhigt reagierte der Markt auch auf Quartalszahlen und Ausblick von Cisco. Im vierten Geschäftsquartal hatte das Unternehmen die Umsatzerwartungen der Analysten verfehlt. Für das laufende erste Quartal stellte Cisco ein geringeres Wachstum in Aussicht, als der Markt bislang erwartet hatte. Da Cisco-Produkte weit verbreitet sind, gilt die Geschäftsentwicklung des Netzwerkausrüsters als zuverlässiger Indikator für die Investitionen der Unternehmen. Das vierte Geschäftsquartal schließt bei Cisco auch den Juli ein, weshalb Beobachter negative Schlüsse auf die Ertragsentwicklung anderer Unternehmen im dritten Kalenderquartal zogen.

Die Cisco-Aktie fiel um 10,0% auf 21,36 USD. Im Sog von Cisco gerieten andere Technologiewerte ebenfalls unter Druck. Juniper Networks verloren 6,8% auf 25,78 USD und JDS Uniphase 5,7% auf 10,455 USD. Microsoft gaben um 1,5% auf 24,49 USD nach.

Hewlett-Packard (H-P) büßten 1,5% auf 40,14 USD ein. Laut "Wall Street Journal" hat das US-Justizministerium H-P im Rahmen einer internationalen Untersuchung von Schmiergeldzahlungen um die Herausgabe interner Aufzeichnungen gebeten. Manager des Unternehmens werden beschuldigt, in Russland Bestechungsgelder gezahlt zu haben.

Die Aktien des Kosmetikkonzerns Estee Lauder gaben um 2,6% auf 58,80 USD nach. Das Unternehmen war zwar im vierten Geschäftsquartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, verfehlte aber knapp die Analystenschätzungen. Außerdem wurde der Ausblick als enttäuschend beurteilt.

Der optimistische Ausblick des deutschen Düngemittelherstellers K+S verhalf den Aktien der US-Wettbewerber zu Kursgewinnen. Potash legten um 3,6% auf 112,04 USD zu und Mosaic um 3,8% auf 51,30 USD.

DJG/DJN/cln

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