NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Aktien geben am Freitag kontinuierlich nach und zeigen sich mittags (Ortszeit) schwächer. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte fällt gegen 18.53 Uhr um 1% oder 104 auf 10.167 Punkte. Der S&P-500 gibt um 0,9% oder 10 auf 1.066 Punkte nach. Er ist einem Händler zufolge klar aus der Handelsspanne um 1.080 Punkten nach unten ausgebrochen, dennoch habe sich die Abwärtsdynamik dadurch nicht verstärkt. Die Technologiewerte halten sich etwas besser: Der Nasdaq-Composite-Index verliert nur 0,6% oder 14 auf 2.165 Punkte.

Als Belastung für die Aktien wird der deutliche Kursrückgang des Euro zum Dollar genannt. Als Auslöser für die Schwäche der Gemeinschaftswährung gelten Aussagen von Bundesbank-Präsident Axel Weber, der in einem Interview mit Bloomberg gesagt hat, das Tempo der Abkehr von der lockeren Geldpolitik hänge von der Gesundheit der Banken der Eurozone ab. Die Anleger seien dadurch an die Sorgen um die Staatsverschuldung erinnert worden, heißt es.

Mit dem Wertverfall des Euro geht es an Wall Street besonders für die Aktien multinationaler Konzerne abwärts. Caterpillar fallen um 2,1% auf 67,81 USD, General Electric um 2% auf 14,94 USD und 3M um 1,9% auf 80,26 USD.

Einige Nachzügler der Berichtssaison haben noch Geschäftszahlen vorgelegt. Hewlett-Packard verlieren nach den endgültigen Quartalszahlen 2,7% auf 39,65 USD und sind schwächster Standardwert. Der Druckerhersteller gab einen Gewinnanstieg um 6% bekannt, was jedoch nicht überraschte. HP hatte die vorläufigen Daten schon zeitgleich mit dem Rücktritt ihres CEO Mark Hurd berichtet.

Dell zeigen mit einem Minus von 0,1% auf 11,97 USD relative Stärke. Der Computerhändler hat einen Anstieg des Gewinns im zweiten Quartal um 15,5% vermelden. Der Gewinn je Aktie lag bereinigt bei 0,32 USD und damit leicht über der Analystenschätzung von 0,30 USD. Die Prognose für das dritte Quartal wurde bestätigt.

Kurssprünge weisen nur die Nebenwerte auf. So haussieren Marvell Technology Group um 9,1% auf 16,26 USD. Der Halbleiterhersteller hat seinen Gewinn im zweiten Quartal fast vervierfachen. Vor allem das Wachstum im Mobilfunk-Geschäft überraschte den Markt. Zudem kündigte Marvell einen Aktienrückkauf im Volumen von rund 500 Mio USD an. Dies entspricht rund 5% der Marktkapitalisierung.

Salesforce.com springen um 12,8% nach oben auf 108,78 USD. Der Anbieter von Software zum Kundenbeziehungs-Management wies zwar einen Gewinnrückgang um 30% aus, lag damit aber noch über den eigenen Prognosen. Der Umsatz fiel indes besser aus, auch der Gewinn- und Umsatzausblick wurden erhöht. Intuit steigen um 11,3% auf 43,15 USD. Hier ging der Verlust im vierten Quartal zurück, der Markt honoriert den stärkeren Umsatzanstieg des Herstellers von Steuer-Software.

DJG/gei

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