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Konjunktursorgen haben am Dienstag die Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten gedämpft. Die japanische Regierung hat ihre Erwartungen an die heimische Wirtschaft erstmals seit zehn Monaten gesenkt. Viele Anleger scheuten sich aber auch, vor dem Notenbankertreffen, das am Freitag in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming beginnt, Positionen aufzubauen. Noch ist unklar, ob dort weitere geldpolitische Lockerungen angekündigt werden.
Die japanische Regierung begründet ihre Skepsis mit der schwächeren Weltwirtschaft, die Produktion und Export negativ beeinflusse. Auch die Aussichten anderer Volkswirtschaften der Region beurteilt Japan nun negativer. Ferner kamen aus Australien schwache Daten zu den Neubauverkäufen veröffentlicht. Enttäuschende Geschäftszahlen von Unternehmensseite vervollständigten das negative Bild. Der Nikkei-225-Index verlor in Tokio 0,6 Prozent und der südkoreanische Leitindex Kospi fiel um 0,1 Prozent. In Schanghai erholten sich die Kurse von den heftigen Verlusten des Montags. Der Shanghai-Composite-Index stieg um 0,8 Prozent. Zur Erholung der chinesischen Aktien trug das Kursplus von 10,1 Prozent der Baoshan-Aktie bei. Das Unternehmen hat einen Aktienrückkauf im Volumen von 5 Milliarden Chinesischen Yuan angekündigt. Der Euro gab zum US-Dollar deutlich nach und notierte zuletzt bei 1,2484 Dollar. Vor der Veranstaltung in Jackson Hole würden Risiko-Positionen abgebaut, sagten Händler. Der festere Dollar wiederum belastete die Preise für Rohstoffe wie Öl und Gold, die in Dollar abgerechnet werden. Leichtöl der US-Sorte WTI verharrte auf dem am Vortag deutlich ermäßigten Niveau von 95,44 Dollar. Die Feinunze Gold kostete 1.659,85 Dollar nach 1.675,60 Dollar am Montag. In Tokio standen Aktien von Stromversorgern stark unter Druck, nachdem sich die Analysten von Credit Suisse kritisch zur Branche geäußert hatten. Unter anderen brach der Kurs von Kansai Electric Power um 10 Prozent ein. Die Aktien der exportorientierten Automobilhersteller gehörten ebenfalls zu den Verlierern. Der Kurs von Honda fiel um 1,9 Prozent und der von Nissan um 2,1 Prozent. In Hongkong verbilligten sich Foxconn-Aktien um fast 6 Prozent. Das Unternehmen hat aufgrund rückläufiger Aufträge seinen bisher höchsten Halbjahrsverlust verbucht. Samsung-Aktien legten in Seoul um 1,3 Prozent zu und erholen sich damit etwas von dem Kurseinbruch am Montag. Die Niederlage im Patentstreit mit Apple hatte die Titel um 7,5 Prozent nach unten gedrückt. Ein Streik belastete die Titel von Hyundai Motor, die um 1,4 Prozent nachgaben. Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com DJG/DJN/cln/gos Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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