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Die Finanzmärkte in Ostasien haben sich am Donnerstag uneinheitlich entwickelt. Während der Nikkei-Index wieder einmal von einem schwächeren Yen profitierte und seine Verluste aus den beiden Vortagen mehr als wett machte und es auch in Schanghai nach einer fünftägigen Verlustserie wieder leicht bergauf ging, drückten in Australien fallende Rohstoffpreise die Minenaktien. Der Leitindex in Sydney verlor 1,2 Prozent.
Auch überraschend gute Arbeitsmarktdaten konnten den von fallenden Kupfer- und Eisenpreise ausgelösten Abwärtstrend in Sydney nicht aufhalten. Im Februar hatten Unternehmen in Australien 71.000 neue Jobs geschaffen und damit die Erwartungen deutlich übertroffen. Anleger interpretierten die Zahlen jedoch weitgehend negativ. Die guten Arbeitsmarktdaten hätte die Chancen auf eine Zinssenkung durch die australische Notenbank verringert, hieß es. Unter Abgabedruck standen vor allem Minenaktien: Die Papiere von Rio Tinto verloren 2,2 Prozent und Fortescue Metals Group sanken sogar um 6,2 Prozent. Im Tokioter Handel belebten dagegen ein wieder etwas schwächerer Yen und Hoffnungen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik die Stimmung. Gestützt von der Erwartung, dass die Inflation anziehen wird, legten insbesondere Immobilienwerte zu. Die Papiere von Mitsui Fudosan verteuerten sich um 5,3 Prozent und Tokyo Tatemono stiegen sogar um 9,9 Prozent. Die Aktien exportorientierter Unternehmen profitierten erneut von einer schwächeren Heimatwährung. Die Papiere von Advantest legten um 3,7 Prozent zu und Nikon gewannen 4,1 Prozent, nachdem sie bereits am Mittwoch deutlich gestiegen waren. Der Konzern will die Lagerbestände im Kamerageschäft um ein Fünftel abbauen. Auch in Schanghai ging es wieder leicht aufwärts. Unverändert lasteten jedoch Zweifel an der Erholung der chinesischen Konjunktur auf der Stimmung. Zudem hatte die chinesische Notenbank signalisiert, dem Markt die vierte Woche in Folge Liquidität zu entziehen und damit für eine Stabilisierung der Preise zu sorgen. Unterm Strich wogen die relativ günstigen Einstiegskurse nach der fünftägigen Verlustserie jedoch stärker als die Inflationssorgen und verhalfen dem Shanghai-Composite zu einem Plus von 0,3 Prozent. Nach anfänglichen Verlusten drehte der HSI in Hongkong ins Plus und schloss ebenfalls mit einem Gewinn von 0,3 Prozent. Unter Abgabedruck standen vor allem Immobilienwerte. Mit HSBC und Standard Chartered hatten die zwei größten Hypothekenbanken der Stadt die Kosten für Hypotheken erhöht. Zusätzlich drückte ein Bericht der staatlichen Zeitung China Securities Journal auf die Stimmung. Das Blatt hatte über die mögliche Einführung von zusätzlichen Immobiliensteuern berichtet. Die Aktien von Cheung Kong gaben daraufhin um 0,9 Prozent ab und Sun Hung Kai Properties sanken sogar um 3,3 Prozent. Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com DJG/DJN/hhb/cln Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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