Alt 27.04.10, 15:14
Standard Wall Street mit Griechenland und vor Fed leichter erwartet
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NEW YORK (Dow Jones) - Vor der Zinsentscheidung der Federal Reserve (Fed) und neuen Turbulenzen am Markt für Staatsanleihen rechnen Händler am Dienstag mit fallenden Kursen an Wall Street. Der S&P-500-Future verliert gegen 15.05 Uhr MESZ 0,5%, der Nasdaq-Future notiert 0,2% leichter. Im Schatten der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank will niemand auf dem falschen Fuß erwischt werden", sagt ein Händler. Daneben haben die Risikoaufschläge auf griechische Staatsschulden neue Rekordstände erreicht.

Auch wenn die meisten Beobachter nicht von einem unmittelbaren Zahlungsausfall Griechenlands ausgehen, so schätzen sie die Lage des Landes für die kommenden Jahre doch als äußerst schwierig ein. So könnte sich der Finanzbedarf Griechenlands als wesentlich höher erweisen als bislang erwartet. Auch der Euro gerät unter Druck und notiert wieder im Bereich der Marke von 1,33 USD.

Mit Blick auf die US-Notenbank heißt es im Handel, dass angesichts der zuletzt guten Konjunkturdaten aus den USA es die ersten Beobachter nicht mehr für ausgemacht halten, dass die Federal Reserve den Märkten abermals für einen ausgedehnten Zeitraum extrem billiges Geld zusichern wird. "Im Großen und Ganzen dürfte das Statement demjenigen vom März sehr ähneln.

Allerdings könnte die Zusage, die Zinsen für einen 'längeren Zeitraum' auf einem sehr expansiven Niveau zu belassen, durch eine abgeschwächte Version ersetzt werden, die der Notenbank im Hinblick auf einen späteren 'Exit' mehr Flexibilität einräumt", sagt Patrick Franke von der Landesbank Hessen-Thüringen.

Auf der Agenda der Konjunkturdaten steht am Dienstag der Case-Shiller-Hauspreisindex für Februar. Darüber hinaus ist das vom US-Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen für April avisiert. Zudem wird Fed-Chairman Ben Bernanke vor der "National Commission on Fiscal Responsibility" zum Thema Nachhaltigkeit sprechen.

Im Blick stehen am Dienstag die Banken mit der Griechenland-Problematik, insbesondere richtet sich der Fokus aber auf Goldman Sachs. Sowohl der CEO Lloyd Blankfein als auch Vizepräsident Fabrice Tourre nehmen in Washington D.C. Stellung zu Betrugsvorwürfen der US-Börsenaufsicht SEC.

Der Autokonzern Ford hat im ersten Quartal mehr verdient als Analysten erwartet hatte. Das Nettoergebnis stieg auf 2,09 Mrd USD oder 0,50 USD je Aktie, verglichen mit einem Verlust von 1,4 Mrd USD bzw 0,60 USD je Aktie im Vorjahreszeitraum. Die Konsensschätzung der Analysten hatte auf ein Ergebnis je Aktie von 0,31 USD gelautet. Für 2010 rechnet Ford mit einem Absatz der Branche in den USA in einer Bandbreite von 11,5 Mio bis 12,5 Mio Einheiten. Das entspricht in etwa der zuvor ausgegebenen Prognose. Allerdings kann die Aktie vorbörslich nicht von den guten Zahlen profitieren, sie ist 1,5% leichter.

3M hat nach einem starken ersten Quartal die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr erhöht. Der Gewinn je Aktie des Technologiekonzerns stieg um 74% auf 1,29 USD, wie das Unternehmen aus St. Paul am Dienstag mitteilte. Der Umsatz erhöhte sich um 25% auf 6,35 (5,09) Mrd USD. Alle Geschäftsfelder des Konzern verzeichneten ein zweistelliges Umsatzwachstum und eine operative Gewinnmarge über 20%. Die Aktien von 3M werden vor Handelseröffnung 4,1% fester taxiert.

Die Aktien von DuPont zeigen sich vorbörslich 2,1% fester, nachdem der Chemiekonzern nach guten Zahlen für das erste Quartal 2010 den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr erhöht hat. Bei einem um 23% auf 8,5 Mrd USD gestiegenen Umsatz erhöhte sich das Nettoergebnis im ersten Quartal auf 1,13 nach 0,488 Mrd USD im Vorjahr, wie DuPont & Co am Dienstag mitteilte. Das Ergebnis je Aktie erreichte damit 1,24 nach 0,54 USD. Für das laufende Geschäftsjahr peilt der Konzern einen Gewinn je Aktie zwischen 2,50 USD und 2,70 USD am. Bislang war ein Überschuss von 2,15 USD bis 2,45 USD je Anteilsschein in Aussicht gestellt worden.

Der US-Chiphersteller Texas Instruments hat nach einem starken Jahresauftakt mit seiner Prognose für das zweite Quartal die Erwartungen übertroffen. Der Konzern aus Dallas rechnet demnach mit einem Gewinn je Aktie zwischen 0,56 und 0,64 USD bei Umsätzen von 3,31 Mrd bis 3,59 Mrd USD. Analysten hatten durchschnittlich einen Ertrag je Aktie von 0,53 USD und Einnahmen von 3,22 Mrd USD prognostiziert. Die Papiere von Texas Instruments handeln jedoch 1,3% im Minus.

Der DJIA stieg am Montag um einen Punkt auf 11.205. Dabei notierte der Index in einer Spanne zwischen 11.188 und 11.258 Punkten. Der S&P-500 verlor dagegen 0,4% bzw 5 Punkte auf 1.212. Der Nasdaq-Composite reduzierte sich um 0,3% bzw 7 auf 2.523 Punkte.

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