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Zurückhaltung hat den Handel an den ostasiatischen Börsen am Freitag geprägt. Vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten später am Tag wollten die Anleger kein Risiko eingehen. Die Daten spielen eine wichtige Rolle für die Politik der US-Notenbank. Sollte sich zeigen, dass die Arbeitslosigkeit in den USA zurückgeht, dürfte die Federal Reserve ihre ultralockere Geldpolitik schon bald zu straffen beginnen. Damit würde den Aktienmärkten die wesentliche Grundlage der Rally entzogen, die sie in diesem Jahr dank des billigen Zentralbankgeldes erfahren haben.
In Schanghai verlor der Leitindex 0,4 Prozent. Händler berichteten von Gewinnmitnahmen. Anleger hätten Mittel freigesetzt, um sich an einer Flut von Börsengängen beteiligen zu können, die für Anfang kommenden Jahres erwartet wird. Derzeit sind IPOs in China ausgesetzt. Allerdings gibt es Hoffnungen, dass die zuständigen Behörden bald wieder Börsengänge zulassen. Außerdem prüft die chinesische Regierung eine Vereinfachung des IPO-Prozederes. Verkauft wurden in Schanghai vor allem Aktien von Broker Häusern. Haitong Securities büßten 3,8 Prozent ein und Soochow Securities 3,1 Prozent. Unter Druck standen auch Aktien des Telekom-Sektors, nachdem China am Donnerstag über die Zuteilung von 4G-Lizenzen entschieden hat. Datang Telecom Technology verloren 2,8 Prozent und ZTE 3,6 Prozent. In Tokio machte der Nikkei-225-Index einen Teil der Verluste wett, die er in den vergangenen Tagen erlitten hatte. Der Index kletterte um 0,8 Prozent. Stützend wirkte auch, dass der Dollar die Marke von 102 Yen zurück erobert hatte. Advantest-Aktien verbesserten sich um 6,1 Prozent. Hintergrund war ein Nikkei-Bericht, laut dem das Unternehmen die Kosten so weit senken will, dass es trotz eines geringeren Umsatzes noch einen Gewinn ausweisen kann. Der Kurs von Fujifilm stieg um 4 Prozent. Das Unternehmen wird Teil eines Konsortiums, das ein Medikament zur Behandlung von Alzheimer entwickelt. Die klinischen Tests der Phase II für T-817MA sollen im Januar beginnen. Aktien von Stromversorgern waren ebenfalls gesucht. Die japanische Regierung erwägt laut Nikkei, den geplanten Atomausstieg zu stoppen. Kansai Electric Power gewannen 4,4 Prozent und Chugoku Electric Power 2,3 Prozent. An der Börse in Sydney verloren Qantas-Aktien fast 4 Prozent. Schon am Donnerstag waren die Titel um 11 Prozent eingebrochen, nachdem die Fluggesellschaft eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte. Am Freitag versetzte ihr die Ratingagentur S&P einen weiteren Schlag, indem sie Qantas auf Ramschniveau abstufte. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/cln/cbr Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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