Alt 15.05.21, 10:40
Standard Kräftig erholt - Fed beschwichtigt
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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Freitag kräftige Aufschläge verbucht. Die Gegenbewegung vom Donnerstag nach den jüngsten heftigen Verlusten wurde damit massiv ausgebaut. Der Dow-Jones-Index stieg um 1,1 Prozent auf 34.382 Punkte. Der S&P-500 gewann 1,5 Prozent. Der technologielastige Nasdaq-Composite legte um 2,3 Prozent zu. Auf 2.723 (Donnerstag: 2.293) Kursgewinner an der Nyse kamen 624 (1.086) -verlierer. Unverändert gingen 112 (95) Titel aus dem Handel.

Hauptthema bleibt die künftige Geldpolitik der Fed, die von der stark steigenden Inflation zu einer Wende gezwungen werden könnte. Vertreter der US-Notenbank haben sich um Schadensbegrenzung bemüht und wiederholt versichert, dass es noch nicht an der Zeit sei, die Geldpolitik zu straffen, weil der derzeitige Inflationsanstieg von vorübergehender Natur sein dürfte. Das trug zur Beruhigung der Anleger bei, ebenso wie der Umstand, dass die Renditen am US-Anleihemarkt wieder etwas gesunken sind. Die Zehnjahresrendite stand bei 1,64 Prozent, nachdem es im Wochenhoch am Mittwoch noch gut 1,70 Prozent waren. Dass Dallas-Fed-Präsident Robert Kaplan einmal mehr eine Debatte um Tapering gefordert hat, konnte die Anleger am Freitag noch nicht verschrecken.

In diesem Umfeld setzten schwache Konjunkturdaten einen positiven Impuls, weil sie die Angst vor einer geldpolitischen Wende dämpften. Die Einzelhandelsumsätze stagnierten, während Volkswirte einen Anstieg um 0,8 Prozent erwartet hatten. Allerdings wurden die Vormonatsdaten nach oben revidiert, und einige Einzelhandelswerte wie Macy's (+14%) oder Kohl's (+8%) zeigten sich befestigt.

Die Importpreise stiegen im vergangenen Monat etwas stärker als vorhergesagt, doch die Industrieproduktion etwas schwächer als erwartet. Auch der Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung lag unter den Prognosen. Die Experten von Amherst Pierpont warnen indes, dass es die anziehenden Preise sind, die die Verbraucher skeptischer machen; dies sei für die Fed ein Alarmsignal.

Disney enttäuscht mit Streamingdienst

Unter den Einzelwerten verloren Disney 2,6 Prozent. Während sich der Umsatz der Themenparks mehr als doppelt so stark wie erwartet entwickelte, blieb der Streamingdienst Disney+ hinter den Erwartungen zurück.

Airbnb (+4%) hat im ersten Quartal besser abgeschnitten als erwartet, auch wenn das Unternehmen Probleme hat, die Nachfrage zu befriedigen, weil Gastgeber zunehmend zögern, ihre Zimmer über Airbnb anzubieten.

Coinbase Global (-2,6%) profitierten nicht von dem Gewinnsprung, den die Handelsplattform für Kryptowährungen im ersten Quartal verbucht hat.

Kryptowährung Dogecoin haussiert mit Musk-Aussagen

Am Devisenmarkt baute der Euro seine Gewinne zum Dollar nach den schwachen US-Daten etwas aus. Die Gemeinschaftswährung stieg auf 1,2144 Dollar. Vor der Veröffentlichung der Daten hatte Commerzbank-Analyst Ultrich Leuchtmann prognostiziert, dass noch deutlicher als erwartet unter den starken Vormonatswerten liegende Daten seinen Eindruck bestätigen würden, dass der Euro zum Dollar höher bepreist sein sollte. Denn dann werde sich das Bild einer US-Notenbank, die trotz Inflation lange warte, verfestigen.

Der Kurs der Kryptowährung Dogecoin sprang derweil um fast 30 Prozent auf 0,5312 US-Dollar. Die Handelsplattform Coinbase wird demnächst den Handel auch mit dem ursprünglich als Spaß-Kryptowährung geschaffenen Dogecoin ermöglichen. Ferner hat Tesla-CEO Elon Musk, der kürzlich noch den hohen Energieverbrauch von Bitcoin kritisiert hatte, am späten Donnerstag mitgeteilt, dass er mit den Dogecoin-Entwicklern zusammenarbeite mit dem Ziel, Transaktionen effizienter zu machen.

Die Ölpreise erholten sich mit einem kräftigen Plus von den jüngsten Verlusten. Unterstützung kam dabei vom schwächeren Dollar. Derweil stieg in der vergangenen Woche die Zahl der aktiven Bohranlagen in den USA um weitere 8 auf 352.

Gold legte um ein knappes Prozent zu. Das zinslos gehaltene Edelmetall dürfte zusätzlich von den wieder gesunkenen Anleiherenditen profitiert haben.

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May 14, 2021 16:08 ET (20:08 GMT)

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