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NEW YORK (Dow Jones) - Die Aussicht auf einen Rücktritt des griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou sorgt am Donnerstag im Verlauf für Kursgewinne an Wall Street. Allerdings kommen die Kurse mit den Aussagen des neuen EZB-Präsidenten Mario Draghi nach der überraschenden Zinssenkung von den Tageshochs wieder etwas zurück. Draghi hat die Senkung mit den deutlich niedrigeren Wachstumsaussichten des Euroraums und dem voraussichtlich niedrigeren Inflationsdruck begründet.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewinnt bis um 15.43 Uhr MEZ 1,0% bzw 113 Punkte auf 11.949. Im Tageshoch stieg der Index schon bis auf 11.984 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,8% bzw 10 auf 1.248 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite rückt um 10,7% bzw 18 Punkte auf 2.658 vor. Im Fokus des Marktes stehe aber weiter die Entwicklung in Griechenland, heißt es von einem Teilnehmer. Laut einem griechischen Zeitungsbericht will Papandreou mit einem Rücktritt den Weg für eine "Regierung der nationalen Einheit" freimachen. Damit wäre wohl auch die kritisierte Volksabstimmung über die Sparmaßnahmen vom Tisch, sagt ein Beobachter. Die am Berichtstag veröffentlichten US-Konjunkturdaten treten etwas in den Hintergrund. Die Erstanträge auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung in den USA ist um 9.000 auf 397.000 gefallen und damit unter die wichtige Marke von 400.000. Volkswirte hatten einen Rückgang um 2.000 vorhergesagt. Zudem ist die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA im dritten Quartal erstmals in diesem Jahr gewachsen. Der Anstieg von 3,1% entsprach den Erwartungen der Ökonomen. Bei den Einzelwerten ziehen Qualcomm um 6,4% auf 55,55 USD an. Der Produzent von Halbleitern für mobile Endgeräte hat im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres den Umsatz um 39% auf 4,12 Mrd USD erhöht. Im ersten Quartal 2011/2012 hat der Konzern Ergebnisse in Aussicht gestellt, welche die Analystenprognosen überbieten. Kraft Foods steigen um 3,4% auf 35,81 USD. Der Hersteller von Miracle Whip, Chips Ahoy! und Cheeze Whiz hat nach einem starken dritten Quartal seinen Ausblick für das Gesamtjahr leicht angehoben. Apache verteuern sich um 1,6% auf 100,18 USD. Der Ölkonzern mit Sitz in Houston (Texas) hat im dritten Quartal den Gewinn je Aktie im Vergleich zum Vorjahresquartal um 18% auf 2,50 USD erhöht. Die Ölproduktion stieg um 12,7% auf 752.000 Barrel. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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