Alt 08.11.11, 19:30
Standard Wall Street am Mittag knapp behauptet - Italien belastet
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NEW YORK (Dow Jones) - An Wall Street tendieren die Aktienkurse am Dienstagmittag (Ortszeit) knapp behauptet. Händler verweisen auf die unsichere politische Lage in Italien. Zwar hat der italienische Ministerpräsident Berlusconi eine wichtige Budget-Abstimmung im italienischen Parlament gewonnen, jedoch ohne absolute Mehrheit. Der Fortbestand seiner Regierung gilt daher als fraglich. Gegen 19.10 Uhr MEZ verliert der Dow-Jones-Index 0,3% bzw 40 Punkte auf 12.028. Der S&P-500 gibt um 0,2% bzw 2 auf 1.259 Punkte nach und der Nasdaq-Composite verliert 0,1% bzw 3 auf 2.692 Punkte.

Die mit Spannung erwartete Abstimmung im italienischen Abgeordnetenhaus brachte Zustimmung, aber keine Klarheit. Der Rechenschaftsbericht für das Jahr 2010, der Voraussetzung für die Abstimmung über das Budget 2012 ist, passierte nur dank der Enthaltung der Opposition das Abgeordnetenhaus und verfügt nun nicht mehr über die absolute Mehrheit im Parlament. Hätte Ministerpräsident Silvio Berlusconi das Votum verloren, hätte er zurücktreten oder die Vertrauensfrage stellen müssen.

"Entgegen der allgemeinen Hoffnungen bleibt Berlusconi im Amt und ist obendrein geschwächt", kommentiert ein Marktteilnehmer. Das schüre die Angst, dass Italien seine Staatsverschuldung nicht in den Griff bekomme und nach Griechenland zum nächsten Problemfall der Eurozone werde. Analysten können dem Abstimmungsergebnis dennoch etwas Gutes abgewinnen. Immerhin seien sich die Italiener ihrer Probleme bewusst, sagt ein Beobachter. Sie lösten sie zwar nicht so rasch, wie das zu wünschen wäre, aber wenigstens bemühten sie sich um eine Lösung.

Wichtige Konjunkturdaten wurden am Dienstag nicht veröffentlicht. Auf Unternehmensseite ist die Nachrichtenlage ebenfalls dürftig. Im DJIA verlieren McDonald's 0,5% auf 94,18 USD, obwohl das Unternehmen im Oktober seinen bereinigten Umsatz stärker als erwartet gesteigert hat. Im übrigen Markt gewinnen Priceline.com 6,2% auf 540,32 USD. Der Online-Reiseanbieter hat im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der eher enttäuschende Ausblick auf das vierte Quartal falle nicht so sehr ins Gewicht, sagen Händler.

Toll Brothers rücken um 4,2% auf 18,86 USD vor. Das auf hochwertige Einfamilienhäuser spezialisierte Bauunternehmen hat vorläufige Umsatzdaten vorgelegt, die überraschend gut ausfielen. Dynegy springen um 25,8% auf 3,71 USD. Der Energiekonzern hat am Montagabend mitgeteilt, dass er sich mit einigen Anleihegläubigern auf die Restrukturierung von Schuldtiteln im Volumen von 1,4 Mrd USD geeinigt hat. Es handelt sich dabei um Schulden einiger Dynegy-Töchter, die Insolvenz angemeldet haben.

McCormick & Schmick's Seafood Restaurants schießen um 28% auf 8,66 USD in die Höhe, nachdem dass Unternehmen der Übernahme durch Landry's zugestimmt hat. Amylin Pharmaceuticals sinken unterdessen um 11,9% auf 9,63 USD, belastet von der Meldung, dass Amylin und Eli Lilly ihre langjährige Partnerschaft bei Diabetesmedikamenten beendet haben. Eli Lilly zeigen sich um 0,8% höher bei 38,67 USD.

DJG/DJN/kko/cln

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