Alt 30.06.10, 08:53
Standard Aktien Tokio schließen sehr schwach - Vorgaben belasten
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TOKIO (Dow Jones) - Das schwache US-Verbrauchervertrauen und erneute Abgaben an den chinesischen Aktienmärkten haben an der Börse in Tokio am Mittwoch für eine sehr schwache Tendenz gesorgt. Der Nikkei-225 gab bei erneut recht moderaten Umsätzen um 2,0% bzw 188 auf 9.382 Punkte nach. Zwischenzeitlich markierte der Index den niedrigsten Stand seit sieben Monaten. Der Topix fiel um 1,3% bzw 11 Punkte auf 841. "Sollten die nächsten wichtigen Termine vorbei sein, könnte es eine technische Erholung geben", so ein Händler mit Verweis auf den am Donnerstag noch anstehenden Tankan-Bericht und die US-Arbeitsmarktdaten für Juni am Freitag.

Eine Erholung könnte den Index kurzfristig in den Bereich von 9.700 bis 9.800 Punkten führen, so der Teilnehmer. Mit dem Einbruch des US-Verbrauchervertrauens verstärkte sich am Vortag der Abgabedruck an Wall Street noch zusätzlich. Mit einem Wert im Juni von 52,9 war der Index des Verbrauchervertrauens deutlich unter der Erwartung von 62,5 ausgefallen. Sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Erwartungskomponente sind kräftig zurück gekommen. Damit zeigten die zuletzt teilweise schwachen US-Konjunkturdaten sowie die schwachen US-Immobiliendaten aus der jüngsten Vergangenheit offenbar Wirkung bei den Konsumenten.

"Wir befinden uns derzeit in einer Abwärtsspirale", sagte ein weiterer Marktteilnehmer. Allerdings seien die Verluste an den asiatischen Börsen nicht ganz so deutlich gewesen, da diese bereits am Dienstag ein deutliches Minus verzeichnet hatten.

Bei den Branchen zeigten sich vor allem die Export-Werte aufgrund des schwachen Euro mit Abgaben. Hier verloren Kyocera 2,2% auf 7.260 JPY und Canon gaben um 1,9% auf 3.330 JPY nach. Panasonic fielen mit den negativen Vorgaben der Nasdaq im Verlauf auf ein Siebenmonatstief bei 1.104 JPY. Den Handel beendeten die Aktien mit einem Minus von 1,1% bei 1.122 JPY. Auch Bankenwerte zeigten sich mit Kursverlusten.

Shionogi, Patent Partner von AstraZeneca, legten um 7,2% auf 1.843 JPY zu. Ein US-Gericht hat das Patent für den Cholesterinsenker "Crestor", einem der wichtigsten Medikamente des Pharmakonzerns, bestätigt. Für AstraZeneca sei dies ein wichtiger Etappensieg, hieß es. "Crestor" hat im Jahr 2009 in den USA 2,1 Mrd USD erlöst, weltweit beliefen sich die Erlöse auf 4,5 Mrd USD.

DJG/DJN/ros

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