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An den ostasiatischen Börsen hat am Mittwoch weitgehend Stillstand geherrscht. Ein klarer Trend war in der Region nicht auszumachen, viele Indizes zeigten zudem wenig Bewegung. Anleger warteten auf neue Hinweise zur US-Geldpolitik. Die könnte US-Notenbankpräsident Ben Bernanke liefern, der allerdings erst nach Börsenschluss in Asien vor dem US-Kongress spricht. Auch in Asien wird die Frage, ob und vor allem wann die Federal Reserve ihre Käufe von Wertpapieren zurückführt, hitzig diskutiert. Vor der anstehende Anhörung Bernankes vor einem Finanzausschuss zogen sich Investoren tendenziell aus risikoreichen Anlagen wie Aktien zurück bzw schoben Käufe auf.
Die Börse in Japan fiel wieder einmal in Sachen Volatilität und Trend aus dem Rahmen, sie zeigte sich als Spielball des Devisenmarkts. Denn während der Yen zunächst stieg, ging es am Aktienmarkt parallel in die Gegenrichtung. Ein festerer Yen schmälert die Exportchancen der auf Außenhandel fokussierten Unternehmen in Japan. Die Erholung des Dollars setzte eine Aufwärtsbewegung bei japanischen Aktien in Gang. Der US-Dollar stieg bis zum Handelsschluss am Aktienmarkt auf 99,40 Yen, nachdem er zwischenzeitlich bis auf rund 99 Yen gefallen war. Allerdings waren am Vortag noch Kurse über 100 Yen für einen US-Dollar aufgerufen worden. Hintergrund der zwischenzeitlichen Dollarschwäche waren die Kerninflationsdaten in den USA, die der US-Notenbank Spielraum für eine Aufrechterhaltung der lockeren Geldpolitik einräumten. Auch der Euro profitierte zunächst von den US-Inflationsdaten. Die Gemeinschaftswährung kam dann im asiatischen Geschäft leicht zurück, verteidigte aber die Marke von 1,31 Dollar und ging zuletzt bei 1,3122 Dollar um. In Tokio drehte der Nikkei-225 ins Plus und gewann 0,1 Prozent auf 14.615 Punkte. Trotz des mageren Aufschlags schloss der japanische Leitindex auf dem höchsten Stand seit dem 22. Mai. 21 von 33 Branchen verzeichneten Gewinne. Mitsubishi Motors schossen bei hohen Umsätzen um 11 Prozent in die Höhe. Laut einem Medienbericht will der Automobilkonzern zwischen 30 und 40 Prozent seines Gewinns an die Aktionäre ausschütten. SoftBank profitierten von positiven Geschäftszahlen des chinesischen Zahlungsabwicklers Alibaba und legten um 4,9 Prozent zu. Medienberichten zufolge plant NEC den Ausstieg aus dem Geschäft mit Multifunktionsmobiltelefonen, nachdem eine Zusammenarbeit mit der chinesischen Lenovo nicht zustande gekommen war. Die Smartphonesparte von NEC fährt seit längerem Verluste ein, die Aktie gewann 4,8 Prozent. In Hongkong zogen Lenovo um 0,3 Prozent an. Der dortige Leitindex HSI lag 0,2 Prozent im Plus, der Shanghai-Composite schloss dagegen 1,0 Prozent tiefer. "Anleger in China tun sich schwer mit der Einordnung der wirtschaftlichen Entwicklung. Einige sind besorgt über das nachlassende Wachstum, andere nehmen dies zum Anlass, auf Stimuli der Regierung zu setzen", sagte eine Händlerin in Schanghai. SAIC Motor sanken um 1,3 Prozent, China Kinwa High Technology um 3,7 Prozent. In Sydney büßte der S&P/ASX-200 knapp 0,1 Prozent ein. Gesucht waren Papiere aus dem Miniensektor: BHP Billiton, Rio Tinto, Fortescue Metals und Newcrest Mining legten zwischen 1,1 und 6,0 Prozent zu. Neben einem überzeugenden Produktions- und Förderbericht von BHP wurde der Sektor von steigenden Preisen bei Kupfer und Eisenerz gestützt. Die Eisenerzförderung bei BHP erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Höchststand. Die Titel des Surfbekleidungsanbieters Billabong International katapultierten um 34 Prozent empor, das Unternehmen akzeptierte einen Umschuldungsplan und kann somit fällige Schulden bedienen. Seit 2007 war der Kurs um 98 Prozent eingebrochen. In Seoul kletterte der Kospi um 1,1 Prozent. Hier trieb die Hoffnung auf eine positive Berichtssaison. In der kommenden Woche werden unter anderem LG Electronics und Samsung Electronics berichten. Wenig Bewegung zeigte der Ölmarkt, WTI kostete pro Fass zuletzt 105,44 Dollar nach einem US-Settlement von 106,00 Dollar. Für eine Feinunze Gold mussten Anleger 1.287 Dollar berappen nach zuletzt 1.293 Dollar. Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf/cln Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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