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NEW YORK (Dow Jones) - Trotz eines misslungenen Auftakts in die Berichtssaison von seiten des Aluminiumproduzenten Alcoa hat sich Wall Street am Mittwoch von ihrer freundlichen Seite gezeigt. Noch immer wurde der Markt getragen von der Hoffnung auf eine Rekapitalisierung des europäischen Bankensektors. Wenig Auswirkung zeitigte das Protokoll des Offenmarktausschusses vom 20. und 21. September, das vor allem die Uneinigkeit des Gremiums über den einzuschlagenden Weg verdeutlichte.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,9% bzw 102 Punkte auf 11.518. Der S&P-500 gewann 1% bzw 12 Punkte auf 1.207. Der Nasdaq-Composite steigerte sich um 0,8% bzw 22 Punkte auf 2.605. Umgesetzt wurden 1,07 (Dienstag: 0,88) Mrd Aktien. Auf 2.453 (1.677) Kursgewinner kamen 613 (1.335) -verlierer, während 53 (95) Titel unverändert schlossen. Selbst das "Nein" des slowakischen Parlaments zum erweiterten Rettungsschirm EFSF konnte die Stimmung nicht belasten. Beobachter gingen fest davon aus, dass der Rettungsfonds in einer zweiten Abstimmung mit den Stimmen der Opposition verabschiedet wird. Ausdruck der besseren Stimmung war auch die Stärke des Euro, der sich weiter gegen den Dollar erholte und bei der Marke von 1,38 USD notierte. Teilnehmer verwiesen aber auch darauf, dass sich der Dow weiter in der Handelsspanne der letzten zwei Monate zwischen 10.700 und 11.700 Punkten bewegt. "Wir sind noch nicht aus dem Gröbsten raus", sagte Peter Coleman von JMP Securities. "Uns macht noch immer die lahme Konjunktur und das europäische Schuldenproblem zu schaffen." Von anderer Seite war aber auch zu hören, dass in jüngster Zeit die Furcht vor einer Rezession übertrieben gewesen sei. Kein Gehör an den Gesamtmärkten fand auch der enttäuschende Quartalsbericht von Alcoa. Der Gewinn ist deutlich unter den Erwartungen geblieben, auch hat der Aluminiumkonzern einen zurückhaltenden Ausblick geliefert. Es sei noch zu früh, Rückschlüsse auf die gerade erst beginnende Berichtssaison in den USA zu schließen, hieß es am Markt. Aber bereits im Vorfeld hätten Analysten davor gewarnt, dass gerade die Ausblicke die Anleger enttäuschen könnten. Alcoa verloren 2,4% auf 10,05 USD. Mit der Hoffnung auf eine Lösung der Schuldenkrise in der Eurozone zog der Bankensektor stark an. Citigroup gewannen 4,9% auf 29,20 USD, J.P. Morgan 2,8% auf 33,20 USD oder Morgan Stanley 2,9% auf 15,84 USD. Am Donnerstag eröffnet J.P. Morgan die Berichtssaison für Banken. Marktbeobachter gehen nach den zuletzt sehr schwierigen Wochen an den internationalen Finanzmärkten von einer schwachen Berichtssaison aus, was allerdings weitestgehend eingepreist sein dürfte. Indes zogen Pepsico um 2,9% auf 62,71 USD an. Im Gegensatz zu Alcoa sind die Drittquartalszahlen sowohl bei den Gewinnen als auch den Erlösen über den Erwartungen ausgefallen. Daneben hat der Getränkehersteller den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigt. Für die Aktien von Chevron ging es 0,7% auf 98,26 USD nach oben. Der Ölkonzern hat im dritten Quartal einen Gewinn auf dem Niveau des Vorquartals verbucht. Höhere Gewinne in der Ölverarbeitung hätten den Rückgang im Bereich Förderung und Exploration ausgeglichen, so das Unternehmen nach der Vortages-Schlussglocke in einer ersten Einschätzung zum Quartalsergebnis. DJG/DJN/raz Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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