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NEW YORK (Dow Jones) - Mit den sich etwas abschwächenden Sorgen wegen der Schuldenkrise der Eurozone sowie einem sich ausweitenden US-Haushaltsdefizit tendieren die Aktien an Wall Street am Dienstagvormittag wenig verändert. Allerdings bleibt der Markt gekennzeichnet durch ein nervöses Auf und Ab der Indizes. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert gegen 16.30 Uhr MESZ 4 Punkte auf 12.501. Der S&P-500 tendiert unverändert bei 1.319 und der Nasdaq-Composite-Index verzeichnet ein Minus von 0,3% oder 8 Stellen auf 2.795.
Die Kurse folgen den volatilen europäischen Märkten, wo die riskanteren Anlagen wie Aktien zwar verkauft werden, sich aber vom Tagestief erholt haben. Die Auktion neuer italienischer Staatstitel ging problemlos über die Bühne und hat wieder etwas die Zuversicht gestärkt. "Die Auktion war kein Desaster", so John Gillette von Lazard Capital Markets. Gleichwohl bleibe die Nervosität am Markt unverkennbar, die bereits mit den enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten am Freitag aufgekommen war. Unterdessen ist das Handelsbilanzdefizit in den USA im Mai auf das höchste Niveau seit zweieinhalb Jahren gestiegen. Die Importe wurden vor allem wegen des festen Ölpreises aufgebläht, so dass das Defizit gegenüber dem Vormonat um 15% auf 50,25 Mrd USD gestiegen ist. Zwei Stunden vor der Schlussglocke an Wall Street publiziert die US-Notenbank das Protokoll ihrer Sitzung vom 21. und 22. Juni. "Erwartungen einer Leitzinswende wird es nicht geben, nachdem am Freitag der enttäuschende US-Arbeitsmarktbericht die Währungshüter in ihrer Niedrigzinspolitik bestätigt hat", prognostiziert ein Marktteilnehmer. Finanzwerte erholen sich etwas von ihren jüngsten Abschlägen. So steigen American Express um 1,2% auf 52,92 USD, und J.P.Morgan um 1% auf 39,80 USD. Am anderen Ende der Kurstafel befinden sich Technologie- und Industriewerte. Intel sind mit einem Minus von 1,2% Schlusslicht, Caterpillar folgen mit einem Abschlag von 0,7%. Alcoa gewinnen 0,4% auf 15,97 USD. Der Aluminiumhersteller hat am Montagabend die US-Berichtssaison mit einem wenig inspirierenden Quartalsbericht eröffnet. Alcoa hat den Nettogewinn im zweiten Quartal zwar mehr als verdoppelt, damit aber nur gerade so die erst vor kurzem noch gesenkten Prognosen der Analysten erfüllt. Novellus Systems verlieren 8,5% auf 32,71 USD. Der Ausrüster von Chip-Produzenten hat im zweiten Quartal etwas weniger umgesetzt als Analysten erwartet hatten und hat auch für das dritte Quartal einen eher vorsichtigen Ausblick gegeben. Microchip Technology brechen um 12,7% auf 32,74 USD ein. Der Hersteller von Halbleitern für die Automobilbranche hat die Ziele für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres gesenkt und dies mit den Folgen des Erdbebens in Japan begründet. Auch die Aktien der Chip-Produzenten Texas Instruments (-3,6%) und Analog Devices (-3,8%) geben nach. Aktien von Radiant Systems haussieren nach einem Übernahme-Angebot der NCR Corp. um mehr als 30% auf 28,03 USD. NCR bietet für den Hersteller von Computer-basierten Bezahlsystemen und Abwicklungs-Software 1,13 Mrd USD in bar. NCR fertigt Geldautomaten und Kassensysteme. DJG/DJN/raz Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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