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Die Konjunkturprognosen sind nicht gerade hoffnungserweckend. Während die Wirtschaftsforschungsinstitute mit einem Minus von 6,0 Prozent rechnen und der Internationale Währungsfonds (IWF) einen Rückgang von 5,6 Prozent erwartet, gehen die Annahmen der Bundesregierung nur in Richtung 5,0 Prozent. Allerdings scheint sich die Stimmung allmählich aufzuhellen, wie der ifo-Geschäftsklimaindex am vergangenen Freitag offenbarte. Immerhin konnte dieser die Erwartungen deutlich übertreffen. Greifen nun doch allmählich die Konjunkturpakete?
Erneute Zinssenkung der EZB Es wird allgemein erwartet, dass die EZB die Zinsen in der kommenden Woche um weitere 25 Basispunkte senken wird. Allerdings gehen die Meinungen der europäischen Notenbanker über eine größere Zinssenkung bzw. über weitere Zinsschritte weit auseinander. Während Bundesbank-Chef Axel Weber ein Prozent als „vernünftige Untergrenze“ sieht, will sich sein niederländischer Kollege Nout Wellink noch nicht festlegen. Andere europäische Notenbanker sind eher geneigt, auch Zinsen unter der Marke von einem Prozent im Kampf gegen die Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die Konjunktur zu akzeptieren. Mehr Möglichkeiten als nur Zinssenkungen Wie die Notenbanken der USA und Großbritanniens (notgedrungen) zeigen, gibt es noch mehr Möglichkeiten der „Stimmulierung“ der Konjunktur. So besteht unter anderem die Möglichkeit von Aufkäufen von Staats- und Unternehmensanleihen, ebenso wie die Verlängerung der Refinanzierungsgeschäfte für die Banken. Allerdings ist der Aufkauf von Staatsanleihen nicht ganz ungefährlich, da dies faktisch das Anwerfen der Notenpressen darstellt, was die Inflation mittelfristig deutlich erhöhen dürfte. Der Markt ist überhitzt – und keiner ist dabei? Die Erholungsbewegung der letzten Wochen ist an den meisten (großen) Akteuren vorbeigegangen. Genau dies könnte die Kurse trotz der durchaus erkennbaren Übertreibung nach oben weiter steigen lassen. Vor allem wenn nun auch technische Hürden fallen, die den Anstieg zuletzt gedeckelt hatten, könnte es zum finalen Anstieg kommen, der den DAX durchaus noch einmal um weitere 500 Punkte nach oben schiebt. Es bietet sich daher an, den Verlauf in den kommenden Tagen etwas näher im Auge zu behalten bzw. mögliche Short-Positionen entsprechend abzusichern. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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