Alt 03.08.11, 14:11
Standard Wall Street nach ADP-Daten etwas fester - Zittern vor ISM-Index
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NEW YORK (Dow Jones) - Etwas fester dürften die US-Börsen am Mittwoch in den Handel starten. Leicht positive Impulse sehen Händler vom ADP-Arbeitsmarktbericht ausgehen, der als wichtiger Vorlaufindikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag gilt. "Zudem ist der Markt völlig überverkauft", ergänzt ein Händler. An den Kundenanfragen sei zu erkennen, dass sie aktiv auf der Suche nach Schnäppchen seien.

Der Kursrutsch der vergangenen Tage habe bei rund 75% der US-Aktien zu überverkauften Situationen geführt. Zumindest Leereindeckungen in Kombination mit Schnäppchenkäufen dürften nun stabilisierend wirken. Darauf deuten zumindest die US-Futures auf den S&P-500 und den Nasdaq-Index. Sie liegen 0,5% und 0,4% im Plus.

Auch die Chartsituation des S&P-500 spreche für eine Bodenbildung im Bereich um 1.250 Punkte. "Allerdings hängt über dem ganzen Handel noch der ISM-Service-Index wie ein Damokles-Schwert", ergänzt der Händler. Er wird erst um 16.00 Uhr MESZ mit dem Auftragseingang der Industrie für Juni veröffentlicht. Der ISM-Index für den Dienstleistungssektor werde mit besonderer Sorge betrachtet, da der Schwester-Index für die Industrie für den Kursrutsch am Montag verantwortlich war.

Er hatte deutlich unter den Erwartungen gelegen und Rezessionsängste ausgelöst. "Besonders im Fokus steht hier natürlich auch die Job-Komponente", so der Händler mit Verweis auf den ISM-Service. Erwartet wird ein Stand von 53,5 Punkte. Bei den Aufträgen wird im Juni mit einem Rückgang um 1% zum Vormonat gerechnet.

Der ADP-Bericht lag mit 114.000 neuen Stellen im Privatsektor leicht über der Erwartung von 105.000 Stellen. Dies gleiche zumindest die Abwärtsrevision des Vormonats aus, so ein weiterer Händler. Sie wurden auf 145.000 gesenkt nach zuerst vermeldeten 157.000.

Akzente könnte auch die Rede des italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi am frühen Abend zur Wirtschaftslage in Italien setzen. Dies könne eventuell helfen, "Italien" als belastendes Thema vom Marktradar zu nehmen. Bereits zuvor hatten sich Italiens Finanzminister Tremonti mit Eurogruppen-Leiter Juncker getroffen. EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn bestätigte danach sein Vertrauen in Italiens Fähigkeit, die nötigen Budgeteinschnitte vorzunehmen.

Große Unternehmensdaten stehen am Berichtstag nicht an. Unter anderem veröffentlichten Autovermieter Hertz, Time Warner und CBS positive Geschäftszahlen.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) brach am Dienstag um 2,2% bzw 266 Punkte auf 11.867 ein. Der S&P-500 gab um 2,6% bzw 33 Punkte auf 1.254 nach und erreichte damit ein Jahrestief auf Schlusskursbasis. Der Nasdaq-Composite fiel um 2,8% bzw 75 Punkte auf 2.669.

DJG/DJN/mod/flf

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