Alt 03.08.11, 16:36
Standard Wall Street schwächer - ISM schickt Märkte erneut nach unten
Beitrag gelesen: 412 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Die Kurse an Wall Street setzen ihre Verluste auch im Verlauf des Mittwochs weiter fort. "Wie befürchtet", heißt es im Handel lapidar zu den erneut schwächeren Konjunkturdaten. Der etwas bessere ADP-Index habe zunächst Hoffnungen geweckt, diese seien jedoch vom ISM-Service-Index zerstört worden. Vor allem konjunktursensitive Branchen leiden unter Verkaufsdruck. Der US-Automobilsektor verliert 3,2%, die Energiewerte 2,6% und Medientitel 2%. "Der Markt schießt sich auf eine globale Konjunkturabschwächung ein, vielleicht sogar auf den Abstieg in eine neue Rezession", sagt ein Händler.

Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte verliert gegen 16.42 Uhr 1,4% oder 162 auf 11.705 Punkte. Der S&P-500 fällt um 1,5% oder 19 auf 1.235 Punkte und der Nasdaq-Composite-Index verliert 1,6% oder 42 auf 2.627 Punkte. Für Enttäuschung sorgt vor allem der ISM-Index für den Dienstleistungsbereich, nachdem am Montag bereits sein Schwester-Index für die US-Industrie den Kurseinbruch eingeleitet hatte. Auch der Servicebereich nähert sich wieder der Schwelle zur Rezession. Die US-Dienstleister mussten einen Rückgang der Geschäftsaktivität im nicht-verarbeitenden Gewerbe auf 52,7 Punkte hinnehmen. Damit wurde das niedrigste Niveau seit Januar 2010 markiert. Volkswirte hatten einen Stand von 53,5 erwartet, nachdem er im Vormonat bei 53,3 gelegen hatte.

Vor allem der Rückgang der Job-Komponenten auf 52,5 nach 54,1 war vom Markt befürchtet worden. "Das relativiert die leicht positive Botschaft des ADP-Index", so ein Händler. Beide Indikatoren werden vom Markt mit Argusaugen beobachtet. Sie werden als Indizien für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag betrachtet. Dazu passend gingen auch die US-Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im Juni zurück.

Der ADP-Bericht lag mit 114.000 neuen Stellen im Privatsektor leicht über der Erwartung von 105.000. Dies glich jedoch nur die Abwärtsrevision des Vormonats aus. Der Vormonatswert wurde auf 145.000 gesenkt nach zuerst vermeldeten 157.000 Stellen.

Etwas im Fokus steht selbst in den USA noch die erwartete Rede von Italiens Ministerpräsident Berlusconi. Sie wird vor allem unter dem Aspekt des steilen Renditeanstiegs für Italiens Staatsanleihen betrachtet. Unternehmensdaten gehen gegenüber den Konjunkturdaten völlig unter. So verlieren Time Warner trotz besser als erwartet ausgefallener Gewinne 4,2% auf 32,56 USD. Auch die Aktie des Autovermieters Hertz gibt nach Geschäftsausweis 1,8% nach.

DJG/DJN/mod/flf

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 18:32 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]