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NEW YORK (Dow Jones) - Enttäuschende Daten vom US-Immobilienmarkt haben die Aktienkurse an Wall Street am Dienstag belastet. Vor allem die Sektoren Industrie- und Konsumgüter sowie Energie litten unter Zweifeln an einer tragfähigen Erholung der US-Wirtschaft. Im späten Handel beschleunigte sich die Abwärtsbewegung, nachdem der S&P-500 durch die Unterstützungen bei 1.110 und 1.100 Punkten gefallen war.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor 1,4% bzw 149 Punkte auf 10.294. Der S&P-500 fiel um 1,6% bzw 18 Punkte auf 1.095. Der Nasdaq-Composite gab um 1,2% bzw 27 Punkte auf 2.262 nach. Das Umsatzvolumen betrug 1,12 (Montag: 1,07) Mrd Aktien. Dabei standen 617 Kursgewinnern 2.446 -verlierer gegenüber; unverändert schlossen 87 Titel. Die Verkäufe bestehender Häuser waren im Mai überraschend um 2,2% auf eine Jahresrate von 5,66 Mio gefallen. Volkswirte hatten mit einer Jahresrate von 6,06 Mio gerechnet. Der Hauspreisindex der Federal Housing Finance Agency (FHFA) war im April zwar im Vergleich zum März deutlich um 0,8% gestiegen, verglichen mit dem Vorjahr aber um 1,5% gesunken. Etwas stützend wirkt nach Aussage von Händlern der Index, der die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe im Gebiet der Federal Reserve Bank of Richmond misst. Dieser war im Mai zwar auf 23 von zuvor 26 gefallen, doch bedeutet der Wert oberhalb von 0, dass die Aktivität zugenommen hat. Die Konsumausgaben rutschten aber in den negativen Bereich, was auf eine größere Kaufzurückhaltung der US-Bürger schließen lässt. Angst vor einer Ausweitung der europäischen Banken- und Schuldenkrise war ebenfalls wieder ein zentrales Thema und ließ den Euro zum Dollar kräftig nachgeben. Die französische Credit Agricole hatte mitgeteilt, dass die Kreditausfälle bei ihrer griechischen Tochter Emporiki höher seien als vermutet. Deshalb dürfte Emporiki erst 2012 statt schon 2011 die Ertragswende schaffen. Im DJIA büßten Alcoa 3,7% auf 11,29 USD ein. Allerdings hatten die Aktien des Aluminiumkonzerns am Montag den mit Abstand höchsten prozentualen Kursgewinn im Index verzeichnet. Die ebenfalls konjunktursensitiven Caterpillar verloren 3,0% auf 64,11 USD. Die Aktien der Baumarktkette Home Depot ermäßigten sich um 2,6% auf 30,61 USD. Der Rückgang des Ölpreises drückte die Kurse von Chevron und Exxon Mobile, die um 2,3% auf 74,00 USD und um 1,9% auf 61,94 USD fielen. Die Entscheidung eines Bundesgerichts in New Orleans, das Tiefseebohrverbot im Golf von Mexiko aufzuheben, half dem Ölsektor nicht. Analysten vermuteten, dass die Entscheidung von einer übergeordneten Instanz kassiert wird. Boeing verloren 2,5% auf 66,28 USD. Zwei Boeing 767 aus der Flotte der American Airlines hatten Risse aufgewiesen. Die Aktien der Muttergesellschaft von American Airlines, AMR, gingen um 3,9% niedriger bei 7,92 USD aus dem Handel. Besser als der Markt hielten sich die defensiven Pharmawerte. Merck & Co stiegen um 0,3% auf 35,13 USD. Johnson & Johnson gewannen 0,1% auf 59,16 USD. Das Unternehmen zahlt der schwedischen Diamyd Medical 45 Mio USD für die Entwicklung eines Diabetes-Medikaments. DJG/DJN/cln Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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