Alt 26.06.10, 03:40
Standard Wall Street schließt uneinheitlich - Bankenaktien gesucht
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen sind am Freitag uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Gekauft wurden vor allem Bankenwerte, nachdem sich der US-Kongress auf eine Finanzmarktreform geeinigt hatte. Aktien konsumnaher Unternehmen litten dagegen unter neuerlichen Zweifeln an einer Erholung der Wirtschaft.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor 0,1% bzw 9 Punkte auf 10.144. Der S&P-500 stieg um 0,3% bzw 3 Punkte auf 1.077. Der Nasdaq-Composite legte um 0,3% bzw 6 Punkte auf 2.223 zu. Umgesetzt wurden 2,56 (Donnerstag: 1,26) Mrd Aktien. Kursgewinne verzeichneten 2.228 Titel, während 814 Verlierer gesehen wurden und 97 Titel unverändert schlossen.

Gedämpft wurde die Stimmung von den Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des ersten Quartals. Das US-Handelsministerium hatte das Wachstum in der dritten und endgültigen Veröffentlichung auf 2,7% nach unten revidiert. Vorläufig war ein Plus von 3,0% gemeldet worden. Volkswirte hatten im Konsens erwartet, dass dieser Wert bestätigt würde.

Der Index der Universität Michigan für die Verbraucherstimmung war im Juni zwar besser ausgefallen als erwartet, fand aber nur wenig Beachtung. Der Markt konzentrierte sich darauf, dass die Abwärtsrevision des BIP mit geringeren Verbraucherausgaben begründet wurde. Da der private Konsum 70% des US-BIP ausmacht, schürten die Daten neue Konjunkturängste.

Darunter litten Aktien konsumnaher Unternehmen wie Coca-Cola, die um 3,0% auf 50,26 USD nachgaben. Wal-Mart ermäßigten sich um 2,5% auf 48,80 USD und Intel um 1,4% auf 20,03 USD. Procter & Gamble gingen um 1,8% niedriger bei 59,79 USD aus dem Handel. Tupperware verbesserten sich dagegen um 4,5% auf 40,09 USD, nachdem J.P. Morgan die Aktien auf "Overweight" von "Neutral" hochgestuft hatte.

Bankenwerte legten kräftig zu, nachdem sich die Abgeordneten von US-Repräsentantenhaus und -Senat auf eine umfassende Reform des Finanzmarkts geeinigt hatten, mit der eine neue Finanzkrise verhindert werden soll. Der nun gefundene Kompromiss bedeutet für die Branche weniger gravierende Einschnitte als befürchtet. Bank of America stiegen um 2,7% auf 15,42 USD und J.P. Morgan um 3,7% auf 39,44 USD. American Express gewannen 3,9% auf 42,67 USD.

Im Technologiesektor profitierten Oracle von den überzeugenden Quartalszahlen des Softwarekonzerns und stiegen um 2,0% auf 22,66 USD. Research in Motion (RIM) verloren dagegen 10,8% auf 52,23 USD. Der Hersteller des "Blackberry" hatte zwar seinen Quartalsgewinn um 20% gesteigert, aber weniger Geräte verkauft als erwartet.

DJG/DJN/cln

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