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Der Chef der italienischen „Fünf Sterne“ Bewegung, Pepe Grillo, sorgte in dieser Woche mit einem Interview im Handelsblatt für Aufsehen. Zwar kokettiert der ehemalige Komiker schon länger mit einem möglichen Austritt Italiens aus der Eurozone, doch gegenüber dem Handelsblatt, konstatiert Grillo, dass „Italien de facto doch schon aus dem Euro raus“ sei. Grillo glaubt, dass die nordeuropäischen Schuldner nur warten, bis sich ihre Investitionen in italienische Staatsanleihen amortisiert hätten um Italien dann fallen zu lassen „wie eine heiße Kartoffel“. Harte Worte eines Mannes, der für die Regierungsbildung in Italien von entscheidender Bedeutung ist. Und an dieser Regierungsbildung hapert es noch immer gewaltig. Die Verhandlungen ziehen sich weiter in die Länge und ernsthafte Koalitionen zeichnen sich nicht ab. Entsprechend stiegen jüngst wieder die Renditen für zehnjährige italienische Anleihen merklich an. Die Sekundäreffekte auf Staaten wie Spanien lassen ebenfalls nach. Nachdem im ersten Affekt die Renditen der spanischen Benchmark-Anleihe auf zwischenzeitlich 5,3 Prozent anstieg, liegt diese mittlerweile wieder im Bereich von 4,7 Prozent.
Anleiheauktionen: Zwei Gewinner und ein Verlierer* Erstmals seit 2010 wagte sich Irland wieder auf den Kapitalmarkt. Und das mit beachtlichem Erfolg. Insgesamt beliefen sich die Gebote der Anleger für die syndizierte Anleihe auf mehr als sieben Milliarden Euro. So konnte Irland erstmals seit knapp drei Jahren wieder eigenständig rund fünf Milliarden Euro einsammeln und somit gut zwei Milliarden Euro mehr, als ursprünglich avisiert. Die durchschnittliche Rendite für das Papier mit zehn Jahren Laufzeit lag bei 4,15 Prozent. Entsprechend zufrieden war man in Dublin und Finanzminister Noonan bezeichnete das Ergebnis als „außerordentlich“. Für viele Marktteilnehmer kam das gute Ergebnis nicht überraschend. Seit der Flucht unter den Rettungsschirm, vor gut zwei Jahren profilierte sich Irland als „Musterknabe“ unter den Krisen-Ländern. In kaum einem anderen Land der Euro-Peripherie trugen die eingeschlagenen Reform- und Konsolidierungsmaßnahmen so schnell und anscheinend auch so nachhaltig Früchte wie in Irland. Für das laufende Jahr rechnet man in Dublin bereits wieder mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hob jüngst den Ausblick Irlands von „negativ“ auf „stabil“ an. Das wiedererstarkte Vertrauen in Irland als Schuldner lässt sich seit einigen Wochen im Stuttgarter Rentenhandel ablesen. Hier gehören irische Staatsanleihen bereits seit Wochen zu den beliebtesten und meistgehandelten Staatspapieren überhaupt. Weniger „außerordentlich“ verlief eine Anleihe-Auktion für Italien. Das Schatzamt in Rom wollte mit der Emission von gleich vier Papieren mit Laufzeiten bis zu 15 Jahren 7,25 Milliarden Euro einnehmen. Am Ende wurden es jedoch nur 6,99 Milliarden Euro und das auch noch zu verschlechterten Konditionen. Für eine Anleihe mit Fälligkeit im Jahr 2028 musste Italien eine durchschnittliche Verzinsung von 4,9 Prozent bieten. Bei einer Schuldverschreibung mit drei Jahren Laufzeit wurde es nochmals teurer und Italien musste einen Kupon von 2,48 Prozent, nach zuvor 2,30 Prozent aufbieten, um Abnehmer für die Anleihen zu finden. Weiterhin sehr günstig refinanzieren kann sich im laufenden Jahr die deutsche Bundesregierung. Bei der Emission von Bundesschatzanweisungen mit zwei Jahren Laufzeit, gaben sich die Anleger mit einem Mini-Zins von 0,06 Prozent zufrieden. Bundesregierung beschließt Schuldenabbau Die unverändert günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem Kapitalmarkt, sorgen unter anderem dafür, dass der Bund seinen Etat konsolidieren kann. Am Mittwoch verabschiedete das Kabinett einen ersten Haushaltsentwurf für 2014. Stand heute geht man in Berlin davon aus, dass die Neuverschuldung des Bundes auf 6,4 Milliarden Euro reduziert werden kann. Das wäre die geringste Netto-Neuverschuldung seit 40 Jahren. Die positive Entwicklung könnte nach den ersten Berechnungen in den kommenden Jahren weiter anhalten, weshalb für 2016 mit einem moderaten Haushaltsüberschuss von fünf Milliarden geplant wird. Bundesfinanzminister Schäuble wertet den Schuldenabbau als „ein starkes Signal für Europa“, dass sich nachhaltiges Haushalten und Wachstum nicht ausschließen müssen. Bund-Future behauptet sich Trotz eines sehr starken Aktienmarktes – der DAX erklomm die 8.000 Punkte-Marke – konnte sich der Bund-Future vergleichsweise ordentlich behaupten. Das deutsche Anleihebarometer konsolidierte auf weiter hohem Niveau und notiert um 143 Prozent. Anlegertrends UMSATZSPITZENREITER: THYSSENKRUPP GLEICH ZWEIMAL VERTRETEN Während es bei Italien mit der Refinanzierung wieder etwas schlechter läuft, fand zumindest ein italienisches Unternehmen zahlreiche Abnehmer für eine in dieser Woche emittierte Anleihe. Die Fiat Finance and Trade Limited begab in dieser Woche eine Schuldverschreibung, die umgehend zu den meistgehandelten Papieren im Stuttgarter Anleihenhandel avancierte (A1HHEE). Die Anleihe verfügt über einen festen Kupon von 6,625 Prozent und ist im März 2018 fällig. Trotz der Turbulenzen im Aufsichtsrat des DAX-Unternehmens gehörten in dieser Woche wieder zwei Anleihen von ThyssenKrupp zu den umsatzstärksten Papieren in Stuttgart. Beide Anleihen sind jeweils fällig im August 2018 und verfügen über einen festen Kupon von 4,00 Prozent (A1R08U und A1R1A9). Zeichnungen in Stuttgart BayernInvest Deutscher Mittelstandsanleihen UCITS ETF Am kommenden Montag, den 18. März 2013 beginnt die Zeichnungsfrist für den BayernInvest Deutscher Mittelstandsanleihen UCITS ETF. Die Anlagestrategie des BayernInvest Deutscher Mittelstandsanleihen UCITS ETF ist darauf ausgerichtet, über einen quantitativ und qualitativ ausgerichteten Investmentansatz überwiegend in ein breit diversifiziertes Portfolio an Mittelstandsanleihen zu investieren. Unter anderem werden Kriterien wie das Emissionsvolumen und Gewichtung je Emittent, je Ratingklasse und je Branche bei der Konstruktion eines insgesamt diversifizierten Portfolios an Mittelstandsanleihen Berücksichtigung finden. Die Titelauswahl aber trifft letztendlich der Fondmanager und dieser kann bei Bedarf die Investments an aktuelle Marktsituationen anpassen. Der Investmentfonds richtet sich insbesondere an erfahrene Anleger, die Wert auf Diversifizierung und ein professionelles Fondsmanagement legen. Das Ziel der Anlagepolitik ist es, dem Investor die attraktive Entwicklung von Mittelstandsanleihen zu erschließen. Hier geht's zum Wertpapier bondm-News MITEC Automotive AG Eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Automobilantriebstechnik erhielt diese Woche einen Auftrag über Ausgleichswellensysteme für stationäre Motoren der 2,9-Literklasse. Zukünftig wird Mitec auch außerhalb des Automobilsegments erstmals die stationären Motoren von DEUTZ mit ihrer Ausgleichswellentechnik ausstatten. „Dieses Projekt hat einen Pilotcharakter, dass den Zugang zu einem neuen Marktsegment eröffnet“, erläutert Dipl.-Ing. Trieschmann, Leiter Entwicklung der MITEC AG. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1K0NJ Air Berlin PLC Am Dienstag vermeldete die zweitgrößte Airline Deutschlands, dass Hartmut Mehdorn sein Amt als Non-Executive Director mit sofortiger Wirkung niedergelegt hat. Hartmuth Mehdorn verantwortete vom 1. September 2011 bis zum 7. Januar die zweitgrößte Fluggesellschaft Deutschlands als Chief Executive Officer (CEO). Seit 1. Juli 2009 war er Mitglied im Board of Directors der Air Berlin PLC. Hier geht’s zur Anleihe WKN AB100A Hier geht’s zur Anleihe WKN AB100B Hier geht’s zur Anleihe WKN AB100C Dürr AG Der Automobilzulieferer beabsichtigt, die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis von 1:1. Dabei wird jedem Aktionär dieselbe Anzahl der von ihm gehaltener Aktien nochmals in sein Depot gebucht. Diese Maßnahme ändert den Beteiligungsanteil eines jeden Aktionärs nicht. Am 26. April 2013 wird die Dürr AG einen entsprechenden Beschlussvorschlag der Hauptversammlung vorlegen. Damit plant das Unternehmen das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit 44,3 Mio. Euro durch Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln auf 88,6 Mio. Euro zu verdoppeln, wobei sich das gesamte Eigenkapital in Höhe von 432 Mio. EUR nicht verändert. Die Ausgabe von Gratisaktien soll nach eigenen Angaben die Dürr-Aktie liquider und für Privatinvestoren attraktiver machen. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1EWGX börse stuttgart tv RENTENMARKT: IRLAND KEHRT AN DEN KAPITALMARKT ZURÜCK Irland ist zurück auf dem Kapitalmarkt! Zwei Jahre nach der Flucht unter den Rettungsschirm kann sich Irland wieder selbstständig über den Kapitalmarkt refinanzieren und nahm in dieser Woche fünf Milliarden Euro mit der Platzierung einer Staatsanleihe ein. Wie fit ist Irland wieder? Hat der Fall Irland Signalwirkung für die gesamte Europeripherie? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8696 BÖRSE STUTTGART: REINER MITTELSTANDS-FONDS KOMMT Die BayernInvest bringt den ersten Investmentfonds auf den Markt, in dem ausschließlich an deutschen Börsensegmenten gelistete Mittelstandsanleihen aufgenommen werden. Exklusiver Partner ist die Börse Stuttgart, über deren Zeichnungsbox der Fonds vom 18. März bis zum 28. März 2013 gezeichnet werden kann. Weshalb das Thema Mittelstands-Fonds so interessant ist, erläutert Martin Achter, Fondsmanager bei der BayernInvest, im Gespräch mit Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8693 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Morgan Stanley Die US-amerikanische Bank mit Hauptsitz in New York emittierte diese Woche im Rahmen ihres Medium-Term Notes Programms eine 1,25 Mrd. Euro-Anleihe. Ausgestattet ist die in 1.000 Euro gestückelte Schuldverschreibung mit einem Kupon von 2,25% und einer Laufzeit von fünf Jahren. Beim derzeitigen Kurs von 100,05 ergibt sich eine Rendite von 2,24%. Das verwaltete Vermögen Morgan Stanleys hat sich seit 2002 fast verdoppelt und beläuft sich nach eigenen Angaben zum Jahresende 2012 auf 1,628 Milliarden US$. Hier geht’s zur Anleihe WKN MS0KKR Coca-Cola Seit dieser Woche sind zwei neue Anleihen der Coca-Cola Company an der Börse Stuttgart handelbar. Das vor 125 Jahren in Atlanta (USA) gegründete Unternehmen ist mit einem jährlichen Absatz von rund 152 Milliarden Liter der größte Softdrinkhersteller der Welt. Zum einen wurde eine 750 Mio. US$-Anleihe emittiert, welche im April 2023 fällig ist und einen Kupon in Höhe von 2,50% aufweist. Zum anderen platzierte das Unternehmen eine 1,15%-Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren bei einem Emissionsvolumen von 1,25 Mrd. US$. Beide von S&P mit AA- gerateten Schuldverschreibungen sind in 2.000 US$ gestückelt. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1HGXC Hier geht’s zur Anleihe WKN A1HGZD Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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