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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien haben sich am Mittwoch nach der jüngsten Verlustserie uneinheitlich gezeigt. Nach wenig inspirierenden Vorgaben der Wall Street bewegten sich die Indizes in China nur wenig und auch in Seoul tat sich mit einem Minus von 0,2 Prozent nur wenig. In China ließ die offenbar starke Zunahme der Covid-19-Infektionsfälle nach der Lockerung der Null-Covid-Politik weiter keine Kaufneigung aufkommen. Gemieden wurden dort entsprechend Aktien aus dem Reise- und Tourismussektor, während Papiere von Lieferdiensten gesucht waren. In Sydney kam es nach einer viertägigen Verluststrecke zu einer Erholung. Dort schloss der Leitindex mit einem Plus von 1,3 Prozent.
In Tokio gab der Nikkei-225-Index nach dem Rutsch vom Vortag um weitere 0,7 Prozent nach auf 26.387 Punkte, weiter belastet davon, dass die japanische Notenbank auf ihrem ultraexpansiven geldpolitischen Kurs einen kleinen Schwenk Richtung Straffung gemacht hat, durch die Ausweitung des Zielbandes für die Zehnjahresrendite. Entsprechend hieß es im Handel, dass Sorgen vor einem steigenden Zinsniveau dominierten. Die Zehnjahresrendite stieg weiter um 7 Basispunkte auf knapp 0,49 Prozent und erreichte damit praktisch den oberen Rand des nun erweiterten Bandes bei 0,5 Prozent sowie das höchste Niveau seit Juli 2015. Der Yen konsolidierte derweil einen kleinen Teil seiner massiven Aufwertung vom Vortag. Im Handel war von einer zunächst wohl nur technisch bedingten Gegenbewegung die Rede. Unter den Einzelwerten lagen in Tokio erneut Papiere aus dem Finanzsektor an der Spitze, weil den betreffenden Unternehmen das höhere Zinsniveau höhere Erträge verspricht. Mitsubishi UFJ Financial Group legten um knapp 4 und Sumitomo Mitsui Financial Group um über 4 Prozent zu. Verkauft werden dagegen unter anderem Aktien von Immobilienunternehmen, denen die steigenden Zinsen das Geschäft schwerer machen. In Hongkong lag der Kurs des Börsenbetreibers Hong Kong Exchanges im Späthandel rund ein halbes Prozent höher. Das Unternehmen hat nun eine Filiale in New York eröffnet und erwartet sich neue Wachstumsimpulse. In Sydney machten Origin einen Satz um 6,6 Prozent nach oben, nachdem die sogenannte Due Dilligance eines von Brookfield geführten Konsortiums, das Origin übernehmen will, keine Probleme erkennen ließ. Daneben verzeichneten Goldminenaktien wie Gold Road, West African, De Grey, Ramelius, Capricorn, Silver Lake und Evolution Aufschläge von 6,7 bis 8,1 Prozent, nachdem der Goldpreis am Vortag deutlich gestiegen war, befeuert vom schwächeren Dollar, der insbesondere gegenüber dem Yen sehr stark nachgegeben hatte. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/err (END) Dow Jones Newswires December 21, 2022 02:34 ET (07:34 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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