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NEW YORK (Dow Jones)--Nach einer Achterbahnfahrt haben die Indizes an der Wall Street uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index erreichte ein weiteres Allzeithoch. Die Technologiewerte an der Nasdaq als partielle Pandemie-Krisengewinner dagegen mussten mit der Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Wirtschaft Federn lassen. Bremsender Faktor blieben die jüngst gestiegenen Anleiherenditen, die nach den vorbörslich veröffentlichten US-Daten einen Teil ihrer jüngsten Gewinne abgaben.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 31.613 Punkte. Der S&P-500 tenddierte nahezu unverändert und der Nasdaq-Composite gab 0,6 Prozent ab. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.422 (Dienstag: 1.539) Kursgewinner, 1.798 (1.727) Kursverlierer und 85 (58) unveränderte Titel. Die vor der Startglocke veröffentlichten US-Daten lagen klar über den Erwartungen. So sind die Einzelhandelsumsätze im Januar viel stärker gestiegen als erwartet. Auch die US-Industrieproduktion ist im Januar stärker geklettert als prognostiziert. Eigentlich marktbewegend waren aber in erster Linie die Erzeugerpreise, die im Januar so stark gestiegen sind wie nie seit Dezember 2009. Für die Experten kam der Anstieg in diesem Ausmaß völlig überraschend. Die Daten dürften die Befürchtungen über einen deutlichen Inflationsschub weiter befeuern. Einige Ökonomen haben bereits gewarnt, dass das geplante Konjunkturprogramm der neuen US-Regierung eine Überhitzung der Wirtschaft zur Folge haben könnte. Im Fed-Protokoll der jüngsten Sitzung wurde die lockere Geldpolitik für die absehbare Zukunft bekräftigt, was die Kurse stützte. Die Teuerung dürfte nicht so stark zulegen, dass ein Umschwung nötig werde. An den US-Anleihemärkten fiel die Rendite zehnjähriger Papiere nach den jüngsten Gewinnen nun deutlicher zurück. Die hohen Renditen waren zuletzt ein bremsender Faktor am Aktienmarkt. Portfolio-Veränderungen bei Berkshire Hathaway sorgen für Bewegung Zudem rollte die Berichtssaison weiter. Die Aktien des Versicherers American International Group (AIG) drehten nach Verlusten ins Plus und stiegen 2,4 Prozent. AIG hatte einen 10-prozentigen Rückgang des Nettogewinns gemeldet - belastet unter anderem von Naturkatastrophen und Reiseversicherungen. Avis Budget Group (-6,3 Prozent) schnitt besser ab als von Analysten erwartet. Der Autoverleiher traute sich aber wegen der mit der Corona-Pandemie verbundenen Unwägbarkeiten keinen Ausblick zu. Daneben sorgten Änderungen im Portfolio von Investoren-Legende Warren Buffett für Bewegung: die Apple-Aktie verlor 1,8 Prozent, nachdem in einer Mitteilung an die Börse bekannt geworden war, dass sich Buffett mit seinem Unternehmen Berkshire Hathaway zuletzt von einem Teil seiner Apple-Aktien getrennt hatte. Dagegen wurde bei Pharmaaktien wie Abbvie (+1,9 Prozent), Bristol-Myers Squibb (+1,9 Prozent) und Merck & Co. (+1,8 Prozent) deutlich aufgestockt. Berkshire verdoppelte zudem ihren Anteil an T-Mobile US (-0,6 Prozent) und erhöhte außerdem Positionen bei Verizon (+5,3 Prozent), Chevron (+3,1 Prozent) und Kroger (+2 Prozent). Bei Wells Fargo (+4,9 Prozent) und Suncor Energy (+1,2 Prozent) wurden die Bestände reduziert. Bitcoin klettert über 52.000 Dollar - Ölpreise steigen weiter Bitcoin setzte seinen Anstieg fort und hat über 52.000 US-Dollar ein neues Rekordhoch markiert. Das entspricht einem Anstieg von fast 78 Prozent für das Jahr. Erst am Vortag hatte die Kryptowährung zum ersten Mal die Marke von 50.000 Dollar genommen und damit ihren Wert in weniger als zwei Monaten verdoppelt. Immer mehr Finanzdienstleistungsunternehmen ermöglichen ihren Kunden mittlerweile den Handel mit Bitcoin. Zudem läuft der Bitcoin Gold als Inflationsabsicherung immer stärker den Rang ab. Der Dollar zeigte Stärke auf breiter Front. Die anhaltende Kältewelle in den USA stützte die Ölpreise weiter. Laut einem Bericht soll die US-Ölproduktion um 3,5 Millionen Barrel pro Tag gesunken sein, wie Analyst Warren Patterson von der ING festhält. Der Wintersturm werde voraussichtlich bis Donnerstag anhalten. In der Zwischenzeit werde das erhöhte Preisumfeld zudem mehr Aufmerksamkeit auf die Gruppe Opec+ lenken, wenn sich das Erdölkartell am 4. März treffe, ergänzte der Teilnehmer. Am frühen Nachmittag deutscher Zeit gaben die Preise einen Großteil der Gewinne ab nach Berichten, denen zufolge Saudi-Arabien den Ausstoß ab April erhöhen will. Der Goldpreis zeigte sich erneut mit Abgaben. Die US-Daten bewegten das Edelmetall allerdings kaum. Das Interesse der Anleger am sicheren Hafen Gold sei gering, da sich die Stimmung an den Finanzmärkten gefestigt habe, sagte Eugen Weinberg, Leiter des Rohstoff-Research der Commerzbank. "Neben der guten Stimmung an den Finanzmärkten haben wir steigende Renditen, die Gold als unverzinsliche Anlage ebenfalls weniger attraktiv machen", ergänzte er. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz (END) Dow Jones Newswires February 17, 2021 16:27 ET (21:27 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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