Alt 28.09.10, 03:46
Standard Wall Street schließt etwas leichter - Sorgen um Banken belasten
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NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Aktienmarkt hat am Montag etwas leichter geschlossen nachdem die Indizes sich im Verlauf nahe der Freitags-Schlusstände bewegt hatten. Der Dow-Jones-Index (DJIA) verlor 0,4% oder 48 auf 10.812 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,6% oder 7 auf 1.142 Punkte nach und der Nasdaq-Composite um 0,5% bzw 11 Punkte auf 2.370. Von der Konjunkturseite waren negative Nachrichten gekommen: Der Chicago Fed National Activity Index war für August auf minus 0,53 gesunken.

An der New York Stock Exchange kamen auf 1.260 Kursgewinner 1.706 Verlierer. 130 Aktien beendeten den Handel unverändert. Das Handelsvolumen verkleinerte sich auf 0,92 von 1,07 Mrd Aktien.

Als Belastung für den Aktienmarkt wurden Sorgen um die europäischen Banken genannt nachdem die Ratingagentur Moody's die Bonitätsnote für die Anglo Irish Bank um drei Stufen verschlechtert hatte, da das irische Institut wohl zusätzliche staatliche Unterstützung benötige. "Ich denke, dass Irland die Probleme mit seinen Banken managen kann, aber es wird nicht schön werden", kommentierte Dan Alpert, Managing Partner von Westwood Capital. Anleger stellten auch die Vertrauenswürdigkeit der Bilanzen der US-Finanzinstitute in Frage. "Ich habe noch immer erhebliche Sorgen um die Aktivseite der meisten Bankenbilanzen", meinte Alpert.

Nach der Herabstufung der Anglo Irish Bank ging es in New York insbesondere für Bankenaktien abwärts. Bank of America waren mit einem Minus von 2,6% auf 13,24 USD schwächstes DJIA-Mitglied. J.P. Morgan Chase verloren 1,7% auf 39,08 USD. M&T Bank fielen um 7% auf 84,24 USD nachdem das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet hatte, dass die Gespräche mit Banco Santander über den Kauf der Sovereign Bank durch M&T in den vergangenen Tagen zum Stillstand gekommen sind.

Die als defensiv geltenden Telekommunikationsaktien fanden sich dagegen am oberen Ende des Kurszettels. AT&T führten den DJIA mit einem Aufschlag von 1% auf 28,87 USD an und Verizon gewannen 0,7% auf 32,86 USD.

Das Übernahmekarussel bekam am Montag neuen Schwung: Unilever will den Haar- und Hautpflegespezialisten Alberto Culver akquirieren und bietet 3,7 Mrd USD oder 37,50 USD je Aktie. Alberto Culver haussierten um 19,6% auf 37,64 USD. Die Aktionäre müssen der Übernahme allerdings noch zustimmen. Alberto Culver erzielte im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,6 Mrd USD und ein EBITDA von mehr als 250 Mio USD.

Der Einzelhandelskonzern Wal-Mart Stores hat ein unverbindliches Gebot für die südafrikanische Ladenkette Massmart vorgelegt. Massmart hat eine Marktkapitalisierung von rund 3 Mrd EUR bei einem Umsatz von 47 Mrd ZAR bzw rund 5 Mrd EUR jährlich. Wal-Mart macht die Abgabe eines verbindlichen Gebots von einigen Bedingungen abhängig. So will der Konzern zunächst die Bücher der Südafrikaner prüfen. Wal-Mart verloren 1,1% auf 53,48 USD. Die Analysten von Sanford Bernstein kritisierten das Gebot als teuer.

Southwest Airlines legten um 8,7% zu auf 13,35 USD nachdem die Billigfluggesellschaft angekündigt hat, AirTran für rund 1,4 Mrd USD zu übernehmen. AirTran haussierten um 61,3% auf 7,34 USD.

DJG/DJN/gei
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