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FRANKFURT (Dow Jones)--Schwach zeigt sich am Montagmittag der deutsche Aktienmarkt. Der DAX verliert gegen 13.10 Uhr 1,2% oder 83 Punkte auf 6.989. Vor allem Kursverluste der Versorger E.ON und RWE drücken den DAX ins Minus. Die beiden Titel sind im DAX zusammen mit mehr als 10% gewichtet. Der DAX ist technisch beim Tief vom 10. Januar bei 6.836 Punkten unterstützt. Bei 7.060 Punkten liegt ein Widerstand.
E.ON büßen 5,7% auf 21,74 EUR und RWE 5,1% auf 45,48 EUR ein. Angesichts der Explosionen in japanischen Atomanlagen schließen Marktteilnehmer nicht aus, dass die vereinbarte Laufzeitverlängerung für deutsche Atomreaktoren wieder gekippt werden könnte und die Kosten der Konzerne für die Sicherheit stark steigen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Guido Westerwelle werden um 16.00 Uhr in Berlin eine Erklärung zum Thema Atomkraft abgeben. "Focus Online" berichtet unter Berufung auf Regierungskreise, dass Kanzlerin Merkel eine Aussetzung der Verlängerung von Laufzeiten für Kernkraftwerke bekannt gibt. J.P. Morgan hat den europäischen Versorgersektor bereits auf "Neutral" von "Übergewichten" gesenkt. Kurs-Haussen erleben hingegen die Anbieter alternativ produzierter Energien. Der Öko-DAX, in dem 10 deutsche Aktien ausschließlich aus der Branche der Erneuerbaren Energien gelistet sind, zieht um 10% an. Conergy verteuern sich um 17%, Q-Cells um 16% und Nordex um 15%. Aktien von Wacker Chemie, die die Solarbranche mit Silizium beliefert, ziehen um 8,5% auf 145,35 EUR an. Deutsche Bank steigen um 1,2% auf 43,22 EUR. Die Staats- und Regierungschefs des Euroraums haben sich am Wochenende auf einen Pakt zur Stärkung des Euro geeinigt und die Handlungsmöglichkeiten des Euro-Rettungsfonds für hoch verschuldete Staaten erweitert. Damit sinkt laut Händlern das Risiko von Abschreibungen auf diese Schuldtitel in den Bilanzen der Banken, welche diese Anleihen in großem Umfang halten. Münchener Rück verlieren 3,5% auf 107,90 EUR und Hannover Rück 2,8% auf 37,57 EUR. Die Ratingagentur Moody's rechnet durch die Erdbebenkatastrophe in Japan mit hohen Schäden für Versicherer und Rückversicherer weltweit. Allianz verlieren 2% auf 97,79 EUR. Siemens geben um 1,2% auf 90,14 EUR nach. Die Aktien könnten laut Quandt Research jedoch mittelfristig davon profitieren, dass Atomkraftwerke in Asien und andernorts durch Gasturbinen, Wind- oder Kohlekraftwerke ersetzt werden. ThyssenKrupp gelten als möglicher Profiteur eines Wiederaufbaus in Japan, die Aktie steigt um 0,4% auf 28,14 EUR. ElringKlinger büßen 8,4% auf 20,47 EUR ein. Laut Händlern und Analysten hat der Automobilzulieferer mit den Geschäftszahlen für 2010 enttäuscht. Die Deutsche Bank hat Celesio auf "Halten" von "Kaufen" abgestuft, Celesio verlieren 4,8% auf 17,44 EUR. DJG/bek/mif/raz Copyright (c) 2011 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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