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Donald Trump, Hillary Clinton und Janet Yellen geben den Ton an.
Kurz vor dem Termin versetzen die US-Präsidentschaftswahlen die Anleger in Aufruhr. Die Anleger haben auf die neuesten Umfragewerte empfindlich reagiert, die den Republikaner Donald Trump im Vorteil sehen. Aus Sorge eines möglichen Sieges des Republikaners ist der DAX innerhalb von zwei Tagen um 300 Punkte gefallen. Da Trump unter anderem wegen seiner Unberechenbarkeit von vielen Anlegern als Risiko für die Finanzmärkte gesehen wird, reagierte auch der Dollar in dieser Woche mit Kursverlusten. Im Gegenzug konnte der Euro wieder auf über 1,10 US-Dollar steigen. Zur Wochenmitte ging der Blick aber nicht nur wegen der Wahlen in Richtung Westen. Aus den Staaten kam ebenfalls der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed. Wie erwartet ließ die Fed jedoch den Leitzins unverändert, eine Entscheidung, die den Markt kaum beeinflusste. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld bleibt vorerst in der Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent. Viele Experten rechnen für den Dezember mit einem Schritt nach oben. Zudem hatte ein abermals gefallener Ölpreis das Handelsgeschehen belastet. Dieser Trend am Rohstoffmarkt setzte sich auch in dieser Woche fort. Ein Fass Brent verbilligte sich allein am Mittwoch um 3,1 Prozent auf 46,63 Dollar. Vergangene Woche hatten geringe US-Lagerbestände Hoffnung auf eine Stabilisierung geweckt und sowohl das Barrel Brent als auch WTI die 50-Dollar-Marke testen lassen. Nun wurde jedoch ein rekordhoher Anstieg der US-Lagerbestände an Rohöl um 14,4 Millionen Barrel bekanntgegeben – das ist der größte wöchentliche Lageraufbau seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1982. Bundesanleihen Die Erwartung von steigender Inflation und die Spekulation auf eine US-Leitzinsanhebung im Dezember zeigen auch am Primärmarkt für Bundesanleihen Wirkung: Bei der Auktion zehnjähriger im August 2026 fällig werdender Bundesanleihen stellte sich am Mittwoch mit 0,12 Prozent die höchste Rendite seit rund einem halben Jahr ein. Am Sekundärmarkt lassen sich bereits seit einiger Zeit steigende Renditen und fallende Notierungen beobachten. Aufgrund der gesunkenen Ölpreise und der wieder enger gewordenen Umfrage zu den US-Präsidentschaftswahlen suchen jedoch die Anleger verstärkt nach Sicherheit. Somit sank die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe am Donnerstag von 0,16% auf zwischenzeitlich 0,11%. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum Mittag um 0,14 Prozent auf 162,28 Punkte. Anlegertrends Sixt SE emittiert neue Anleihe Der Autovermieter mit Sitz in Pullach bei München hat eine sechsjährige Anleihe begeben. Die Emission kam auf ein Volumen von 250 Millionen Euro. Sie stieß bei Investoren aus dem In- und Ausland auf eine hohe Nachfrage und war deutlich überzeichnet. Allein an der Börse Stuttgart wurden über 19 Millionen Euro mit dem Bond umgesetzt. Das Unternehmen punktet dank guter Geschäftsentwicklung, die im dritten Quartal 2016 deutlich über dem Vorjahr lag. Der Mobilitätsdienstleister erreicht ein überdurchschnittliches Ergebnis und erhöht die Erwartungen für das Gesamtjahr 2016. Die jährliche Verzinsung der Anleihe mit der WKN A2BPDU wurde auf 1,125 Prozent festgelegt. Sie kann ab einer Mindeststückelung von 1.000 Euro gehandelt werden. Derzeit notiert sie bei 99,31 Prozent. Danone platziert zwei unterschiedliche Anleihen Der Lebensmittelkonzern Danone S.A. hat in dieser Woche zwei Anleihen mit unterschiedlichen Laufzahlen emittiert. Das Papier mit der WKN A188JH wurde mit 1,25 Mrd. Euro begeben. Die Verzinsung der achtjährigen Anleihe liegt bei 0,709 Prozent. Die Rückzahlung soll am 03.11.2024 erfolgen. Der Emittent hat außerdem noch ein Kündigungsrecht Make Whole Call Option bis zum 03.08.2024 unter Zahlung einer Prämie von 0,15 Prozent. Zum Stichtag 31.10.2017 kann er zum Kurs von 101 Prozent und zum 03.08.2024 zu 100 Prozent kündigen. Die vierjährige Anleihe mit der WKN A188JL hat ein Emissionsvolumen von 1 Mio. Euro. Der Zinssatz für die Laufzeit wurde bei 0,167 Prozent p.a. festgelegt und die Rückzahlung soll am 03.11.2020 erfolgen. Der Emittent kann die Anleihe während der Laufzeit bis zum 03.10.2020 vorzeitig kündigen auf Basis des Barwertes unter Zahlung einer Prämie von 0,10 Prozent. Zudem hat er das Recht den Bond am 31.10.2017 zum Kurs von 101 Prozent und am 03.10.2020 zu 100 Prozent zu kündigen. Die kleinste handelbare Einheit der beiden Anleihen liegt bei 100.000 Euro nominal. Die Ratingagentur S&P bewertet die Anleihen mit der Ratingnote BBB+. Börse Stuttgart TV Gold glänzt wieder: Welche Rolle spielt die US-Wahl? Und plötzlich ist Gold wieder zurück im Fokus der Anleger. Nachdem der Preis für das Edelmetall Anfang Oktober einen herben Absturz hinnehmen musste, zeichnet sich mittlerweile wieder eine Trendwende ab. Doch ist der Turnaround tatsächlich schon geschafft? Was sind die Gründe für den jüngsten Aufschwung? Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor, bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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