Alt 04.05.12, 12:36
Standard Zurückhaltung vor US-Arbeitsmarktbericht
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SINGAPUR (Dow Jones) - Die asiatischen Märkte sind am Freitag überwiegend mit leichten Abschlägen aus dem Handel gegangen, belastet von Kursverlusten in den konjunkturabhängigen Rohstoff- und Exportsektoren. Im Vorfeld des heutigen US-Arbeitsmarktberichts seien viele Anleger vorsichtig gewesen, hieß es aus dem Handel. Auf der Stimmung lasteten zudem die schlechter als erwartet ausgefallenen Zahlen zum US-Dienstleistungssektor vom Vortag.

In Seoul verlor der Kospi 0,3 Prozent auf 1.989 Punkte, während der S&P/ASX 200 in Sydney um 0,7 Prozent auf 4.396 Punkte absackte. Am chinesischen Markt sank der HSI in Hongkong um 0,8 Prozent auf 21.086 Punkte. Der Shanghai Composite legte indes um 0,5 Prozent auf 3.394 Punkte zu, gestützt von Gelegenheitskäufen. Die Börsen in Japan blieben heute wegen des "Tag des Grünens" geschlossen.

"Während die Sorgen über das US-Wachstum zunehmen, dürften die heutigen Arbeitsmarktdaten neue Hinweise auf den Konjunkturausblick der USA und die Haltung der Federal Reserve bringen", sagte Stratege Kintai Cheung von der Credit Agricole. "Auf kurze Sicht stehen zudem einige riskante Politikereignisse bevor, wie etwa die Wahlen in Frankreich und Griechenland am Sonntag, die die Investoren vorsichtig stimmen", so der Experte weiter.

Am Aktienmarkt standen Rohstoff- und Exportwerte unter Druck, nachdem die Preise für Öl- und Kupfer am Vortag wegen Sorgen über das weltweite Konjunkturwachstum nachgegeben hatten. In Sydney fielen die Aktien der Minenbetreiber BHP Billiton und Rio Tinto um 0,6 bzw 1,1 Prozent, während Woodside Petroleum um 2,2 Prozent nachgaben. Am südkoreanischen Markt sanken Samsung Electronics um 2,9 Prozent und Hyundai Motor um 3,2 Prozent.

In Australien belastete ein pessimistischerer Konjunkturausblick der Notenbank den lokalen Aktienmarkt kaum. Nachdem die Reserve Bank of Australia (RBA) erst vor wenigen Tagen ihren Leitzins überraschend stark um 50 Basispunkte auf 3,75 Prozent gesenkt habe, seien niedrigere Wachstumsprognosen bereits am Markt eingepreist gewesen, sagten Analysten. Die RBA rechnet für das laufende Jahr nun mit einem Wachstum von 3 Prozent, statt bisher mit 3 bis 3,5 Prozent.

Für den Australischen Dollar ging es gegenüber seinem US-Pendant auf ein Mehrmonatstief abwärts. Aktuell kostet der "Aussie" 1,0251 US-Dollar, nach 1,0298 am Donnerstagabend in Sydney. Zu Euro und Yen zeigte sich die US-Währung im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten wenig verändert.

Am chinesischen Aktienmarkt zählten Immobilienwerte anfänglich zu den deutlichsten Verlierern, nachdem der Branchenprimus China Vanke für April einen Umsatzrückgang um fast 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr vermeldet hatte. Dann setzten aber zunehmend Schnäppchenkäufe ein. So legten Poly Real Estate um 0,5 Prozent zu, nachdem sie im frühen Handel noch über 1 Prozent verloren hatten.

DJG/DJN/kko

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