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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen haben am Dienstag nach einem äußerst volatilen Verlauf uneinheitlich geschlossen. Allerdings verbannt die Indizes eine kleine Schlussrally, die zumindest die Standardwerte deutlich ins Plus trieb. Letztere hatten zunächst lange Zeit mit wechselnden Vorzeichen um die Schlusskurse des Vortages gependelt. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 1,3% oder 123 Punkte auf 9.940.
Der S&P-500 legte um 1,1% bzw 12 Zähler auf 1.062 zu. Lediglich die Technologiewerte schafften den Sprung in positives Terrain nicht, der Nasdaq-Composite-Index gab 0,2% oder 3 Punkte auf 2.170 ab. Umgesetzt wurden 1,64 (Montag: 1,43) Mrd Aktien. Dabei standen 1.836 Kursgewinnern 1.209 -verlierer gegenüber, während 98 Titel unverändert schlossen. Im Spannungsverhältnis zwischen steigendem Konjunkturoptimismus und Sorgen über die europäischen Staatsverschuldung hätten sich letztlich die Optimisten durchgesetzt, hieß es mit Blick auf den Dow-Jones-Index. Die Sorgen seien zum Handelsende in den Hintergrund getreten. Der Markt sei derzeit sehr empfänglich für späte Reaktionen, sagte ein Händler. "Ich glaube, es hat zu viel Aufheben über Europa gegeben. Es hat sich doch in den letzten Monaten gezeigt, dass die einheimischen Verbraucher weiterhin Geld ausgeben. Die Wirtschaft verfügt über Wachstumspotenziale", sagte ein Analyst. Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke hatten die positive Sicht auf den Konjunkturverlauf ausgelöst. Bernanke hatte in einem Fernsehinterview mit "ABC News" gesagt, die "gute Nachricht" sei, dass die Ausgaben der Verbraucher und die Investitionen der Unternehmen offenbar die schwindenden Impulse der staatlichen Konjunkturprogramme allmählich ersetzten. Dagegen fühlten sich die Skeptiker durch Aussagen der Ratingagentur Fitch bestätigt. Diese hatte daraufhingewiesen, dass die öffentliche Verschuldungsquote in Großbritannien in keinem anderen Land mit der Bonitätsnote "AAA" seit 2008 so rasch gestiegen sei. Die zur Stabilisierung der Verschuldung erforderlichen Haushaltsanpassungen seien in keiner anderen Industrienation derartig drastisch. DuPont standen mit einem Aufschlag von 4,1% an der Spitze des DJIA-Tableaus. ExxonMobil legten mit dem anziehenden Ölpreis um 3,3% auf 61,24 USD zu, Chevron schlossen dagegen etwas leichter. Caterpillar erholten sich etwas von den Vortagesverlusten und stiegen beflügelt von der leichten Euro-Aufwertung um 1,4% auf 56,61 USD. Der Baumaschinenhersteller strebt ein jährliches Gewinnwachstum von 15% bis 20% an. McDonald's drehten ins Plus und gewannen 2,4% auf 68,38 USD. Die Schnellrestaurantkette hat für Mai einen bereinigten Umsatzanstieg von 4,8% berichtet, aber gewarnt, dass negative Währungseffekte, insbesondere wegen des fallenden Euro, die Ergebnisse des laufenden Jahres belasten werden. Im Technologiesektor fielen die Abschläge von Amazon ins Auge, die Aktie büßte 2,6% auf 118,84 USD ein, was Händler mit der Charttechnik erklärten. Apple sanken um 0,6% auf 249,33 USD. Goldman Sachs hat die Einstufungen einiger Aktien von Unternehmen für seegestützte Ölbohrungen heruntergenommen. Die Analysten rechnen mit einer Verlängerungen des Tiefseebohrmoratoriums. Transocean, Atwood Oceanics und Diamond Offshore fielen alle zwischen rund 4% und 6%. DJG/DJN/flf Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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