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NEW YORK (Dow Jones) - Die Aktien an Wall Street tendieren am Donnerstagmittag nach schwachen Konjunkturdaten deutlich im Minus. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fällt gegen 18.40 Uhr MESZ um 0,8% oder 82 Punkte auf 9.693 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 1,2% oder 12 Punkte auf 1.018 nach unten. Der Nasdaq-Composite verliert 0,9% oder 19 Zähler auf 2.090.
Die "Angst vor der Kopf-Schulter-Formation" dominiert am Donnerstag den Handel an den US-Märkten. "Jeder sieht das Ding im S&P500 und rechnet nun mit 150 bis 200 Punkten Verlust im Index", sagt ein Technischer Analyst. Daher sei wenig Verkaufsdruck notwendig, um die Abgaben zu verschärfen. "Es kauft ja dann keiner, wenn er an die Formation glaubt", so der Analyst. Mit dem Bruch der Nackenlinie bei rund 1.040 Punkten habe daher an Wall Street ein verstärkter Verkaufsdruck eingesetzt. Sollte sich der "Glaube an die Formation" marktbreit durchsetzen, sei tatsächlich mit einem verschärften Abgabedruck bis zum Handelsschluss zu rechnen. Auch fundamental zeichnet sich ein düsteres Bild ab: Der wichtige ISM-Index im Juni für das verarbeitende Gewerbe in den USA und die Daten zu den ausstehenden US-Hausverkäufen enttäuschtten durch die Bank. Besonders die Job-Komponente im ISM unterstreiche erneut die Sorge vor dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, hieß es im Handel. Die Beschäftigungskomponente ging auf 57,8 nach 59,8 Indexpunkten im Vormonat zurück. Der ISM-Gesamtindex fiel sogar auf 56,2. Von Dow Jones befragte Analysten hatten mit einem Wert von 59,0 Punkten nach 59,7 im Vormonat gerechnet. Bereits vor Handelsbeginn war bekannt geworden, dass die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 13.000 auf 472.000 gestiegen sind. Volkswirte hatten mit einem Rückgang von 2.000 gerechnet. Schon der ADP-Arbeitsmarktbericht am Mittwoch war schlechter als erwartet ausgefallen. Wie der private Dienstleister ADP mitteilte, schuf die US-Privatwirtschaft im Juni 13.000 Stellen. Volkswirte hatten im Konsens 60.000 neue Arbeitsplätze erwartet. Als Reaktion auf die Konjunkturdaten setzt auch der Dollar seinen freien Fall fort und fällt gegen den Yen unter 87,50 USD/JPY, der Euro springt hingegen deutlich über 1,24 USD. Deutliche Verlierer sind Banken sowie konjunkturabhängige Titel. So fallen Bank of America um 3,9% auf 13,81 USD, für J.P. Morgan Chase geht es um 3,1% nach unten auf 35,49 USD. General Electric verlieren 2,2% auf 14,11. Relative Stärke im Dow zeigen Microsoft, die 0,01 USD auf 23 USD abgeben. Hintergrund sind Pläne, die unlängst vorgestellte Smartphone-Familie Kin aufgrund schlechter Verkaufszahlen einzustellen. Yahoo steigern sich gegen den Trend um 1,2% auf 14,00 USD. Das Unternehmen teilte mit, dass das Board Titel im Volumen von 3 Mrd USD zurückkaufen will. Mit der Lizenzierung eines Präparats zur Gewichtreduzierung klettern Arena Pharmaceuticals um 12% nach oben. DJG/DJN/raz Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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