Alt 02.07.10, 00:34
Standard Wall Street schließt etwas leichter - Konjunkturdaten belasten
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NEW YORK (Dow Jones) - Enttäuschende Daten zum Zustand der US-Wirtschaft haben am Donnerstag die Aktienindizes an Wall Street nach unten geführt. Allerdings schlossen die Indizes ein beachtliches Stück oberhalb ihrer Tagestiefs, die am Vormittag markiert wurden. Der Dow-Jones-Index verlor 0,4% bzw 41 Punkte auf 9.733. Der S&P-500 gab um 0,3% bzw 3 Zähler nach auf 1.027. Der Nasdaq-Composite büßte 0,4% bzw 8 Punkte auf 2.101 ein.

Umgesetzt wurden dabei an der NYSE 1,6 (1,4) Mrd Aktien. Kursgewinne verzeichneten 1.202 Titel, während 1839 Verlierer gesehen wurden und 122 Titel unverändert schlossen.

Mit den Daten des Berichtstags zeichnete sich ein fundamental düsteres Bild ab: Der wichtige ISM-Index im Juni für das Verarbeitende Gewerbe in den USA und die Daten zu den ausstehenden US-Hausverkäufen enttäuschten durch die Bank. Besonders die Job-Komponente im ISM habe erneut die Sorge vor dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag unterstrichen, hieß es im Handel. Die Beschäftigungskomponente ging auf 57,8 nach 59,8 Indexpunkten im Vormonat zurück. Der ISM-Gesamtindex fiel sogar auf 56,2. Von Dow Jones befragte Analysten hatten mit einem Wert von 59,0 Punkten nach 59,7 im Vormonat gerechnet.

Bereits vor Handelsbeginn war bekannt geworden, dass die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 13.000 auf 472.000 gestiegen sind. Volkswirte hatten mit einem Rückgang von 2.000 gerechnet. Schon der ADP-Arbeitsmarktbericht am Mittwoch war schlechter als erwartet ausgefallen. Wie der private Dienstleister ADP mitteilte, schuf die US-Privatwirtschaft im Juni 13.000 Stellen. Volkswirte hatten im Konsens 60.000 neue Arbeitsplätze erwartet. Sollten die Arbeitsmarktdaten am Freitag positiv überraschen, sei nun eine scharfe Aufwärtsbewegung zu erwarten, sagten Händler.

Der Dollar konnte nicht, wie sonst in jüngster Zeit, von der Aktienschwäche profitieren. Teilnehmer sahen die US-Konjunkturdaten als Zeichen für die geringen Aussichten auf eine Erholung mit entsprechenden zinspolitischen Folgen.

Auch der Blick auf die Charttechnik bereitete den Anlegern Sorge. Die "Angst vor der Kopf-Schulter-Formation" im S&P-500-Index bestimmte das Bild. "Jeder sieht das Ding und rechnet nun mit 150 bis 200 Punkten Verlust im Index", sagte ein Technischer Analyst. Daher sei wenig Verkaufsdruck notwendig gewesen, um die Abgaben zu verschärfen. "Es kauft ja dann keiner, wenn er an die Formation glaubt", so der Analyst. Mit dem Bruch der Nackenlinie bei rund 1.040 Punkten habe daher an Wall Street ein verstärkter Verkaufsdruck eingesetzt.

Deutliche Verlierer waren Banken sowie konjunkturabhängige Titel. So fielen Bank of America um 2,4% auf 14,02 USD, für J.P. Morgan Chase ging es um 1,5% nach unten auf 36,08 USD. General Electric verloren 2,1% auf 14,12.

Zu den stärksten Titeln im Dow gehörten Microsoft, die 0,7% auf 23,16 USD abgaben. Hintergrund sind Pläne, die unlängst vorgestellte Smartphone-Familie Kin aufgrund schlechter Verkaufszahlen einzustellen.

Yahoo steigerten sich gegen den Trend um 1,8% auf 14,09 USD. Das Unternehmen teilte mit, dass das Board Titel im Volumen von 3 Mrd USD zurückkaufen will.

Zyklische Konseumwerte waren der einzige Sektor im Plus. Ford steigerten sich um 4,9% auf 10,57 USD, nachdem der Autobauer im Juni einen deutlichen Zuwachs beim Verkauf in den USA verbucht hat.

Mit der Lizenzierung eines Präparats zur Gewichtreduzierung kletterten Arena Pharmaceuticals um 16% nach oben.

DJG/DJN/raz

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