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NEW YORK (Dow Jones)--Mit Abschlägen haben die Aktienkurse an der Wall Street den Handel am Donnerstag beendet. Händler berichteten von wachsender Nervosität vor dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag.
Der Dow-Jones-Index verlor 1,1 Prozent, der S&P-500 gab um 1,0 Prozent nach und der Nasdaq-Composite sank um 0,7 Prozent. Den 1.014 (Mittwoch: 974) Kursgewinnern standen 2.200 (2.242) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 117 (130) Titel. Die Perspektive auf die Geldpolitik hatte sich bereits am Vortag wieder geändert. Zu Quartalsbeginn hatte noch die Aussicht auf eine weniger restriktive geldpolitische Haltung der US-Notenbank im Gefolge einiger schwacher Daten und der jüngsten Marktturbulenzen zu einer kräftigen Erholung der Aktienkurse geführt. "Aber in den letzten 24 Stunden haben solide US-Daten eine Gegenbewegung zu diesem Narrativ ausgelöst, da sie der Fed mehr Spielraum für weitere Zinserhöhungen in den kommenden Monaten geben sollten", so Henry Allen, Stratege bei der Deutschen Bank. So haben denn auch Vertreter der Fed, wie Raphael Bostic und Neel Kashkari, die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen bekräftigt. Minneapolis-Fed-Chef Kashkari sagte, er sehe die Spitze der Inflation noch nicht erreicht; die Fed sei weit davon entfernt, bei ihren aggressiven Zinserhöhungen eine Pause einlegen zu können. Ein entscheidender Faktor, der die Überlegungen der Fed beeinflusst, ist die Stärke des Arbeitsmarktes. Folglich wird der am Freitag bevorstehende Bericht über die Beschäftigtenzahlen (Payrolls) besonders aufmerksam verfolgt werden. Derweil fiel die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe höher aus als erwartet, was aber zum Teil mit Hurrikan Ian in Verbindung gebracht wird. "Es deutet nichts darauf hin, dass der Markt vor dem großen Risikoereignis am Freitag aus der Handelsspanne ausbrechen wird", sagt Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management. "Ein Wermutstropfen könnten jedoch höhere Ölpreise sein." Diese könnten die Inflation weiter anheizen und die Fed zum Handeln zwingen. Am Vortag hatte die Opec+ eine niedrigere Förderung angekündigt und damit dem Ölmarkt Auftrieb verliehen. Dollar leicht befestigt Der Dollar legte in dem risikoscheuen Umfeld zu, nachdem er bereits am Vortag kräftig vorgerückt war. Der Dollar-Index gewann 0,9 Prozent. Auch am Anleihemarkt setzte sich der Vortagestrend in gebremster Form fort. Mit den wieder gestiegenen Erwartungen einer straffen Geldpolitik wurden die Titel leicht abverkauft, die Zehnjahresrendite stieg um 6 Basispunkte auf 3,81 Prozent. Die Ölpreise tendierten fester in der Nähe eines Dreiwochenhochs. Hier stützte weiter die am Vortag von der Opec+ beschlossene Fördermengenkürzung. Mit einem Plus von 0,5 Prozent reagierte die Aktie von Costco Wholesale auf die Mitteilung des Großhandelsunternehmens, dass der Umsatz im September 10,1 Prozent über Vorjahr lag. Under Armour sanken um 2,7 Prozent. Bei dem Sportartikelhersteller wird David Baxter zukünftig das Amerika-Geschäft führen, weil Stephanie Pugliese das Amt aufgibt. Baxter ist seit 2020 bei Under Armour. Peloton gewannen 4 Prozent. Der Fitnessgeräte-Hersteller streicht 500 Stellen, das entspricht 12 Prozent aller Arbeitskräfte. Integer Holdings (-16,6%) litten unter einer Gewinnwarnung. Jeweils nach Vorlage von Quartalszahlen lagen Resources Connection auf Nasdaq.com 9,9 Prozent im Minus, Richardson Electronics dagegen fast 25 Prozent im Plus. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln (END) Dow Jones Newswires October 06, 2022 16:10 ET (20:10 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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