Alt 28.07.10, 00:00
Standard Wall Street schließt uneinheitlich - DuPont sehr fest
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NEW YORK (Dow Jones) - Uneinheitlich haben die US-Indizes am Dienstag an Wall Street geschlossen. Eine Mischung aus überwiegend guten Quartalsberichten auf Unternehmensseite und eher gedrückten Konjunkturdaten ließen den Markt auf der Stelle treten. Zudem wurde der marktführende S&P-500-Index von der 200-Tage-Linie gebremst, die bei 1.113 Punkten verläuft. Dank eines überzeugenden Geschäftsausweises von DuPont verbuchten die Standardwerte zum Handelsende ein kleines Plus. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte stieg um 0,1% oder 12 Punkte auf 10.538.

Der S&P-500 verlor dagegen 0,1% bzw 1 Zähler auf 1.114 und der Nasdaq-Composite-Index gab 0,4% oder 8 Punkte auf 2.288 nach. Umgesetzt wurden an der NYSE dabei insgesamt 1,11 (Montag: 1,02) Mrd Aktien. Den 1.332 Kursgewinnern standen 1.686 -verlierer gegenüber, 104 Titel schlossen unverändert. Für gedrückte Stimmung sorgte vor allem die Laune der US-Verbraucher. Sie hat sich im Juli etwas stärker abgekühlt als erwartet, wobei vor allem die Konjunkturaussichten schlechter bewertet wurden.

Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 50,4 und damit auf den niedrigsten Stand seit Februar 2010 (46,4). Volkswirte hatten einen Stand von 50,8 prognostiziert. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70% des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen. Die Abwärtsrevision der US-Baugenehmigungen war indes erwartet worden, nachdem bereits andere Bau-Daten in der Vorwoche nach unten genommen worden waren. Die Baugenehmigungen erhöhten sich gegenüber Mai um revidiert 1,6% auf einen Jahreswert von 583.000. Ursprünglich war für Juni eine Zunahme um 2,1% auf annualisiert 586.000 gemeldet worden.

Der etwas stärkere Anstieg der US-Hauspreise im Mai, gemessen am Case-Shiller-Hauspreisindex, wurde kaum zur Kenntnis genommen und animierte nicht zu Käufen. Wie Standard & Poor's (S&P) berichteten, lag der Index für die 20 größten Städte in den USA um 4,6% über dem Vorjahresniveau. Volkswirte hatten nur ein Plus von 4,1% erwartet. Der Case-Shiller-Index ist einer der wichtigsten Indizes zur Messung der Preisentwicklung am US-Wohnimmobilienmarkt.

Klarer Gewinner unter den Standardwerten waren DuPont, das Unternehmen hatte überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt. Der Chemieriese vermeldete einen Gewinnsprung im zweiten Quartal auf 1,26 USD je Aktie. Im Vorjahresquartal hatte der anteilige Überschuss noch bei 0,46 USD gelegen. Zudem erhöhte DuPont ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr und äußerte sich optimistisch zum Umsatzwachstum. DuPont-Aktien zogen um 3,6% auf 40,38 USD an.

Auch Bankenwerte zeigten sich überwiegend fester. Die aufgeweichten "Basel III"-Regularien hätten für eine Rally der internationalen Bankentitel gesorgt, hieß es. Zudem legten UBS und Deutsche Bank gute Geschäftszahlen vor. "Dies nimmt den Skeptikern etwas den Wind aus den Segeln. Offenbar freunden sich Anleger mit der Idee an, dass die Dinge vielleicht nicht so schlimm, wie zunächst befürchtet, sind", sagte Terry Morris, Portfoliomanager bei National Penn Investors Trust. Unter anderem stiegen J.P. Morgan um 0,9% auf 40,69 USD und Bank of America um 0,3% auf 14,19 USD.

Für Enttäuschung sorgen die Geschäftszahlen von US Steel. Die Aktien stürzten um 6,4% auf 45,76 USD ab. Nur ein Teil der Verluste im zweiten Quartal sei auf Währungseffekte zurückzuführen, hieß es im Handel. "Die Zahlen liegen unter den Erwartungen und der Ausblick ist schwach", fasste ein Händler zusammen. Der US-Konzern erwartet das operative Ergebnis nun auch im dritten Quartal unter dem des zweiten.

Konsumnahe Werte gehörten ebenfalls zu den Verlierern. Neben dem schwachen Verbrauchervertrauen belastete hier auch der Geschäftsausweis von Office Depot. Der Büroausstatter hat die Umsatzerwartung des Marktes verfehlt. Die Aktie sank um 7% auf 4,40 USD, im Sog ging es für Best Buy um 3,9% auf 35,46 USD talwärts. Vor diesem Hintergrund verbilligten sich Home Depot um 1,4% auf 28,58 USD, McDonald's um 0,7% auf 70,40 USD und Walt Disney um 0,4% auf 34,28 USD.

DJG/DJN/flf

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