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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Nach einem verhaltenen Start hat sich die Stimmung an den Börsen in Ostasien und in Sydney im Handelsverlauf am Mittwoch merklich eingetrübt. Hintergrund waren die jüngsten US-Inflationsdaten aus den USA bzw. die Kommentare aus Kreisen der US-Notenbank dazu.
Zwar ging der Anstieg der Verbraucherpreise im Januar weiter zurück, allerdings langsamer als erwartet. US-Notenbanker sprachen darauf von der Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen oder eines länger erhöht bleibenden Zinsniveaus. Zudem waren im US-Handel die US-Marktzinsen deutlich gestiegen, obgleich die Aktienkurse an der Wall Street auf die Preisdaten zunächst nur kurz negativ reagiert hatten und letztlich uneinheitlich tendierten. Allerdings deuten die Futures auf die US-Indizes für den Start am Mittwoch auf Verluste hin. In Tokio büßte der Nikkei-225 zwar nur 0,4 Prozent ein auf 27.502 Punkte, an den technologielastigeren Börsen in Seoul und Hongkong ging es aber um bis zu 1,7 Prozent nach unten. Technologie- und Wachstumsaktien gelten unter anderem aus Bewertungsgründen als besonders anfällig für höhere Zinsen. Auf die Stimmung in Seoul drückte außerdem ein verlangsamtes Wachstum des heimischen Stellenmarktes. Sydney beendete den Handelstag mit einem Minus von 1,1 Prozent, belastet vom Bankensektor. In Schanghai (-0,4%) hielt sich das Minus in Grenzen, nachdem die chinesische Notenbank wie erwartet einen einjährigen Schlüsselzinssatz unverändert bei 2,75 Prozent gelassen hatte im Rahmen einer einjährigen Kreditfazilität für den Bankensektor von umgerechnet ca. 68 Milliarden Euro. Quartalszahlen machen Kurse In Hongkong wurden Aktien von Unternehmen verkauft, die Konsumgüter herstellen. Anleger spekulierten, dass die deutlich gestiegenen Rücklagen der privaten chinesischen Haushalte negative Spuren beim Konsum zeigen werden. Anta Sports verloren 3,8 und Haidilao 2,4 Prozent. Unter den Einzelwerten in Tokio schnellten Nippon Paint Holdings um 8,3 Prozent nach oben, getrieben von besser als gedacht ausgefallenen Quartalszahlen. Ganz anders bei Shimano: Der Kurs des Fahrradkomponentenherstellers verlor 6,5 Prozent nach der Prognose eines deutlichen Gewinnrückgangs. Jeweils nach der Vorlage der Quartalszahlen verloren Dentsu 1,3, Kirin Holdings 2,1, Idemitsu Kosan 0,5 und Asahi Group 0,7 Prozent. Tokio Marine Holdings gewannen dagegen 2,9 Prozent und Japan Post 2,4 Prozent. Nippon Paper legten um 1,4 und Japan Tobacco um 2,4 Prozent zu. SK Innovation büßten in Seoul 7,5 Prozent ein, nachdem Ford die Produktion seines Elektro-Trucks wegen potenzieller technischer Probleme mit Batterien von SK unterbrochen hat. Für das kräftige Minus in Sydney zeichneten Bankaktien verantwortlich. Commonwealth Bank knickten um 5,7 Prozent ein, nachdem aus dem Halbjahresbericht Druck auf die Kreditmargen herauszulesen war. Im Sog ging es für die anderen Banken im australischen Leitindex zwischen 3,8 und 4,3 Prozent abwärts. Bei Treasury Wine (-6,9%) kamen die Halbjahreszahlen schlecht an. Fortescue gaben um 0,8 Prozent nach. Der Eisenerzförderer hatte Halbjahreszahlen ohne größere Überraschungen mitgeteilt, insbesondere fiel die Dividende laut den Analysten von RBC im erwarteten Rahmen aus. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/raz (END) Dow Jones Newswires February 15, 2023 02:30 ET (07:30 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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