Alt 30.07.22, 07:18
Standard Kauflaune nach starken Zahlen von US-Techgiganten
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NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen ist es am Freitag weiter nach oben gegangen. Der Dow-Jones-Index stieg um 1 Prozent auf 32.845 Punkte, der S&P-500 stieg um 1,4 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 1,9 Prozent vorrückte. Der S&P-500 hat seinen besten Monat seit November 2020 hinter sich. An der Nyse wurden 2.387 (Donnerstag: 2.433) Kursgewinner gezählt, ihnen standen 834 (797) Verlierer gegenüber - 147 (132) Titel schlossen unverändert.

Anleger schöpften Zuversicht aus den überzeugenden Geschäftszahlen der Technologie-Schwergewichte Amazon und Apple. Weiter unterstützend wirkte auch das überraschend schwache Bruttoinlandsprodukt, das schon am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Mit einem neuerlichen Rückgang im zweiten Quartal befindet sich die US-Wirtschaft zwar in einer technischen Rezession, doch lässt dies hoffen, dass die US-Notenbank das Tempo ihrer Zinserhöhungen drosselt. Beobachter wiesen auch darauf hin, dass Teile der US-Wirtschaft noch immer sehr gut laufen und auch die Beschäftigungslage noch immer hervorragend ist.

Unter den Konjunkturdaten des Tages stand vor allem der Arbeitskostenindex aus dem zweiten Quartal im Blick. Dieser ist höher ausgefallen als von Ökonomen prognostiziert, was Inflationssorgen und Zinserhöhungsspekulationen neue Nahrung geben könnte, meinten die Analysten von MUFG. Die persönlichen Einkommen und Ausgaben sind im Juni jeweils etwas stärker gestiegen als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago fiel schwächer aus als prognostiziert, der Index der Universität Michigan für die Verbraucherstimmung etwas besser.

Amazon und Apple überzeugen - Intel enttäuscht mit Gewinnwarnung

Apple-Aktien legten um 3,3 Prozent zu. Der iPhone-Hersteller verbuchte zwar einen Umsatz- und Gewinnrückgang, schnitt aber besser ab als erwartet. Amazon sprangen um 10,4 Prozent. Der Online-Riese wies zwar den zweiten Quartalsverlust in Folge aus und verfehlte die Schätzungen. Dafür fiel die Umsatzsteigerung stärker als prognostiziert aus. Zudem lief die Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) sehr gut.

Chiphersteller Intel (-8,6%) hat derweil nach deutlichen Umsatzeinbußen im zweiten Quartal seine Jahresprognosen gesenkt. Die Aktien der Wettbewerber AMD und Nvidia tendieren etwas leichter.

Roku brachen um 23 Prozent ein. Der Anbieter von Streaming-Hardware hatte mit Gewinn und Umsatz enttäuscht und auch in seinem Ausblick pessimistisch geklungen.

Der Ölkonzern Exxon Mobil (+4,7%) hat dank hoher Ölpreise dagegen im zweiten Quartal einen Rekordgewinn verzeichnet und damit auch die Erwartungen des Marktes übertroffen. Auch Wettbewerber Chevron (+8,9%) vermeldete ein Rekordergebnis.

Enttäuschende Zahlen und ein pessimistischer Ausblick drückten Procter & Gamble um 6,1 Prozent.

Inverse Zinsstruktur verstärkt sich

Der schwächelnde Dollar erholte sich etwas nach dem überraschend deutlich gestiegenen Arbeitskostenindex. Allerdings lastete das schwache US-BIP vom Vortag weiter auf dem Greenback. Die wieder gestiegene Risikobereitschaft der Anleger minderte überdies das Interesse an "sicheren Häfen", zu denen auch die US-Währung gerechnet wird. Der Dollarindex lag 0,4 Prozent im Minus.

Staatsanleihen tendierten uneinheitlich. Während am kurzen Ende verkauft wurde, notierten die längeren Laufzeiten im Plus. Dadurch wurde die Zinsinversion ausgebaut, ein Zeichen für die grassierenden Rezessionsängste.

Am Ölmarkt ging es mit den Preisen derweil deutlich nach oben. Hier stütze die Annahme einer Angebotsknappheit, hieß es.

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July 29, 2022 16:07 ET (20:07 GMT)

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